Von Sinnen
Bis 14.1.24, Naturkundemuseum Karlsruhe
Um die Sinne geht es bei dieser Großen Sonderausstellung des Landes. Menschen, Tiere, Pflanzen – alle Lebewesen müssen ihre Umwelt wahrnehmen, um die Herausforderungen des Lebens zu meistern. Sie müssen Nahrung und einen Partner finden, miteinander kommunizieren und sich orientieren. Dazu nutzen sie die unterschiedlichsten Sinne. Aber welche Sinne gibt es? Wie funktionieren sie? Und in welchen Lebenssituationen werden welche Sinne benötigt?
Im ersten Bereich der Ausstellung werden die unterschiedlichsten Sinne und ihre Funktionsweise vorgestellt. Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten kennen wir als menschliche Wahrnehmungsleistungen. Es gibt aber noch mehr: viele Lebewesen verfügen über Sinne, die über das hinausgehen, was wir Menschen uns vorstellen können. Zugvögel finden ihren Weg, indem sie sich am Magnetfeld der Erde orientieren. Fledermäuse fliegen nach Gehör. Manche Tiere stöbern ihre Beute über elektrische Felder auf oder über einen Wärmesinn.
Mithilfe der Sinne finden alle Lebewesen ihren Weg, die Nahrung und auch Partner. Aber welche Sinne werden für welche Lebenssituationen benötigt? Im zweiten Teil der Ausstellung wird anhand von ausgewählten Beispielen veranschaulicht, mit welchen Sinnen Tiere und Pflanzen die wichtigsten Aufgaben im Leben meistern: mit raffinierten Strategien wird vorgegangen, um an das Objekt der Begierde zu gelangen, den Weg zu finden oder Informationen zu übermitteln.
Eindrucksvolle Exponate wie Tierpräparate und eigens angefertigte Modelle, Schaubilder und informative Texte vermitteln die Themen auf abwechslungsreiche Weise. Dies Ausstellung bietet jedoch noch mehr: Mitmachen ist Teil des Konzeptes! So gibt es interaktive Stationen, an denen die eigenen Sinne ausprobiert und die Sinne anderer Lebewesen nachempfunden werden können. Ein animierter Film lädt zu einer Fantasiereise durch das Wunderland der Sinne ein und bietet gleichzeitig die Gelegenheit, sich zwischendurch etwas auszuruhen und zu entspannen. Zahlreiche Hör-, Riech- und Taststationen, Modelle und Grafiken zum Ertasten, Texte in Brailleschrift, Videos in Deutscher Gebärdensprache, eine App, mit der blinde und sehbehinderte Menschen die Ausstellung erkunden können, sowie eine weitgehend barrierearme Ausstellungseinrichtung ermöglichen zudem die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen.