Version
30.10.2023
Vorkriegsradios zu „Vorkriegsradios”,
Ausstellung von Vorkriegsradios im (derzeit geschlossenen) Fürther Rundfunkmuseum
© Rainer Göttlinger

Exponat

Vorkriegsradios

Vor 100 Jahren ging das Radio in Deutschland auf Sendung

Rundfunkmuseum Fürth
DE-90762 Fürth

Am 29. Oktober 1923 um acht Uhr abends nahm die Funk-Stunde Berlin mit den Worten: „Achtung, Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin im Voxhaus auf Welle 400 Meter. Meine Damen und Herren, wir machen Ihnen davon Mitteilung, dass am heutigen Tage der Unterhaltungsrundfunkdienst mit Verbreitung von Musikvorführungen auf drahtlos-telefonischem Wege beginnt” den Sendebetrieb auf.

Es folgte das „Andantino” für Cello von Fritz Kreisler.

Die Kosten der ersten Rundfunklizenzen lagen bei 60 Goldmark oder 780 Milliarden der damals aktuellen Landeswährung. Nach der Stabilisierung der Währung sank die Gebühr auf 24 Goldmark pro Jahr.

Doch als sich die Wolken über Deutschland politisch verdüsterten, zeigte sich auch schnell die manipulative Macht des Mediums, und der „Volksempfänger”, von dem im Rundfunkmuseum eine ganze Ansammlung zu sehen war, arrivierte zum ideo­logi­schen Massen­ver­giftungs­gerät.

Das obige Foto entstand im Juni 2014 im Rundfunkmuseum Fürth und ist in dieser Form nicht mehr zu sehen, denn das Museum in der ehemaligen Grundig-Direktionsvilla wird schon seit Jahren baulich saniert und museal neugestaltet: es soll sich von einer „historischen Geräteschau” zu einem „Bildungs- und Begegnungsort voller Technik-, Sozial- und Kulturgeschichte” entwickeln, mit Seelenklängen, Soundgeflüster und Ohren­rauschen.

POI

Standort

Rund­funk­museum Fürth

Ehe­ma­lige Direk­tion der Firma Grundig. Tech­nik- und Kultur­ge­schichte des Rund­funks in Deutsch­land: Radios, Fern­seh­appa­rate, Platten­spieler, Ton­band­geräte und spiel­be­reite Musik­boxen. Mit­mach- und Aktiv­statio­nen, Museums­café im Stil der 1950er Jahre, Museums­garten.

Museum, Fürth

Jüdi­sches Museum Franken in Fürth

Judaika und Alltags­gegen­stände. Ge­schich­te und Gegen­wart jüdi­schen Lebens, sozialer und wirtschaftlicher Wandel für Juden im 19. Jahrhundert. Histo­ri­sche Mikwe (1702), Laub­hütte (19. Jh.) und auf­wän­dige Stuck­ar­bei­ten.

Museum, Fürth

Ludwig Erhard Zentrum

Lud­wig Er­hard, erster Bundes­wirt­schafts­minister und zweiter Bundes­kanzler der BRD, „Vater des deut­schen Wirt­schafts­wunders” und eine der wich­tig­sten Per­sön­lich­keiten der deut­schen Nach­kriegs­ge­schichte.

Museum, Fürth

Stadt­museum Fürth

1000-jährige Ent­wick­lung vom agrar­orien­tier­ten Markt­flecken zur moder­nen Industrie- und Handels­stadt, mit Schwer­punkt auf der Wirt­schafts­ge­schichte des 19. und 20. Jahr­hun­derts. National­sozia­lismus, Wirt­schafts­wunder­zeit, Ludwig Erhard, Max Grundig, Gustav Schickedanz, Grünes Fürth.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
Pressemitteilungen willkommen
#9933625 © Webmuseen Verlag