Beitrag v.
5.7.2021
Gespenst zu „Was das Gespenst nicht kennt”, DE-09120 Chemnitz

Ausstellung 18.06. bis 29.08.21

Was das Gespenst nicht kennt

Specters of the afternoon

Henry van de Velde Museum

Parkstraße 58
DE-09120 Chemnitz
0371-4884424
villaesche@ggg.de
Ganzjährig:
Mi, Fr-So 10-18 Uhr

Auf einem Hügel nahe der Chemnitzer Innenstadt steht exponiert ein Haus: die Villa Esche durch Henry van de Velde entworfen. Trotz ihrer weithin guten Sichtbarkeit begegnet man hier auch einem blinden Fleck. Denn die Villa zeigt und verhüllt gleichermaßen die bruchhafte Komplexität der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Vom kapitalen Bau der Familie Esche aus der Hochphase der industriellen Entwicklung in Chemnitzer Verhältnisse bis zum restaurierten Baudenkmal, ist sie heute einerseits ein Museum und andererseits ein Veranstaltungsort für Lesungen aber auch für Rituale wie Hochzeiten oder Jugendweihe. 2001 wurde das Gesamtkunstwerk, das seiner Zeit als Muster moderner Lebensart galt, nach dreijähriger Bauzeit feierlich eingeweiht. 2021 jähren sich die Gründung des Henry van de Velde Museums und die Eröffnung der restaurierten Villa Esche zum 20. Mal.

Aus diesem Anlass haben die Kunstsammlungen Chemnitz in Absprache mit der GGG als Eigentümerin der Villa Esche die Klasse expanded cinema der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig eingeladen, sich den verschiedenen Erzählungen und historischen Schichten der Villa Esche aus einer zeitgenössischen Perspektive künstlerisch zu nähern. Dabei tauchte die Frage auf, ob es Geister der fast 120-jährigen Geschichte des Hauses gibt, die es heimsuchen? Oder sind wir die Gespenster, die sich in ihm verlaufen?

Die Ausstellung in den Räumen der Villa Esche und des Henry van de Velde Museums lädt die Besucher ein, Teil eines besonderen Settings zu werden. Im und außerhalb des Gebäudes werden mediale und ortsspezifische Arbeiten, sowie temporäre Interventionen von Studierenden der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig gezeigt. Die beteiligten Künstler, Studierende und Alumnae der Klasse expanded cinema nähern sich aus zeitgenössischer Perspektive den Erzählungen und historischen Schichten des Gebäudes.

Zum ersten Mal findet damit in den Räumen des Henry van de Velde Museums eine zeitgenössische Intervention statt. Dabei werden die musealen Räume der Villa belebt, die Lücken in der Erinnerung bemerkbar und öffnen sich einer weiteren Beschäftigung mit dem Ort als Symptom unserer Zeit.

Die Klasse expanded cinema wird von dem Künstler Clemens von Wedemeyer und aktuell der Performerin Angelika Waniek geleitet.

POI

Ausstellungsort

Henry van de Vel­de Mu­seum

Exponate aus dem weitgefächerten Schaffen Henry van de Veldes. Begegnungsstätte für Wirtschaft, Kunst und Kultur.

Haupthaus, Chemnitz

Kunst­samm­lungen Chemnitz

Ge­mälde und Pla­sti­ken, Grafik sowie Textil- und Kunst­ge­werbe vieler Jahr­hun­derte bis zur Gegen­wart - inge­samt etwa 50.000 Expo­nate. Karl Schmidt-Rottluff, Robert Sterl, Max Lieber­mann, Max Slevogt und Lovis Corinth.

Bis 28.4.2024, Chemnitz

Home Sweet Home

Wohnst du noch oder lebst du schon? Über 450 Exponate aus Chemnitz über Griechen­land bis in die Mongolei erzählen von der Jahr­tausende alten Geschichte des Wohnens.

Museum, Chemnitz

Museum für säch­sische Fahr­zeuge Chemnitz e.V.

Über 100 Zwei­räder und Auto­mobile mit hohem Selten­heits­wert, darun­ter auch Uni­kate. Motor­räder der Werke DKW und MZ Zscho­pau, re­kon­stru­iertes Ferti­gungs­montage­band der ehe­mali­gen DKW-Werke.

Museum, Chemnitz

Deut­sches Spiele­museum

Spiele aus 4 Jahr­hun­der­ten. Spiel­prinzi­pien der Men­schen: Fähig­keiten und Fertig­keiten (Frage und Ant­worten, Puzzle, Bau­kästen), Zufall (Lotto-, Karten-, Würfel­spiele), Stra­te­gie (Schach, Domino, Mühle) und gemischte (Siedler von Catan, Mono­poly).

Museum, Chemnitz

Museum Gunzen­hauser

Ehemaliger Hauptsitz der Sparkasse Chemnitz im Stil der neuen Sachlichkeit. Umfassender Bestand von Werken des Expressionismus.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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