Wassertormuseum
Museum am Mühlturm
Wer lärmte oder Gotteslästerungen ausstieß, landete im „Loch“ des Wassertors. Das geht aus historischen Gerichtsakten hervor. Die älteste Kritzelei im Turm stammt aus dem Jahr 1492, die letzten Übeltäter saßen hier während des Ersten Weltkriegs ein.
Im Stockwerk darüber ist die Geschichte der Feuerwehr dokumentiert, samt Schild, das hinter dem Feuerwehrkommandanten hergetragen wurde, damit dieser auch im Getümmel eines Löscheinsatzes zu entdecken war.
Als würde sich der Schuster gleich an die Arbeit machen, steht eine Werkstatt aus dem Jahr 1880/90 im zweiten Stock des Turms. Sie stammt aus dem Kreuzthal und gibt beredtes Zeugnis davon, dass Schuhe früher keine Wegwerfartikel waren.
In der Wintersportausstellung können die Besucher die Anfänge des Wintersports verfolgen. Hier zeigt sich, dass Sportler früher auch schon findig waren: Weil er nicht Skifahren konnte, baute sich ein gelernter Wagner 1920 einen Holz-Schlitten mit lenkfähiger Spitze und Sitzgelegenheit.
Ganz oben von der Türmerwohnung, einem kleinen Küchlein nebst Stube, reicht der Blick weit hinaus.