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1.8.2020
Spalter Bockl zu „Wer kennt mich noch?”, DE-91174 Spalt

Ausstellung 15.10.19 bis 31.12.21

Wer kennt mich noch?

Wissenswertes, Überraschendes und Liebenswertes rund um Bau, Betrieb und Stilllegung der Bahnstrecke zwischen Georgensgmünd und Spalt

HopfenBierGut

Gabrieliplatz 1
DE-91174 Spalt
09175-7965-50
kornhaus@spalt.de
Ab 1.2.2022:
Mi-So 10-17 Uhr

Die rund 7 km lange Nebenbahnstrecke lag ca. 40 km südlich von Nürnberg und zweigte in Georgensgmünd von der Hauptstrecke Nürnberg - München ab.

Der Spalter Bockl, wie die Bahn im Volksmund genannt wurde, sorgte in der Vergangenheit für die Verbindung der Stadt Spalt mit dem Weltverkehr. Es wurden unter anderem auch der berühmte Spalter Hopfen und das Spalter Bier mit dem Bockl befördert. Es war die letzte Strecke, auf der eine Lokomotive der Baureihe 98.3 – der berühmte Glaskasten – im Einsatz war.

Als um 1840 die Ludwigs-Süd-Nord-Bahn zwischen Lindau und Hof entstand, hoffte auch Spalt auf einen Anschluß an diese Strecke, da die Planungen eventuell auch einen Streckenverlauf von Georgensgmünd über Spalt nach Gunzenhausen vorsahen. Realisiert wurde dann aber die Trasse von Pleinfeld nach Gunzenhausen.

Damit war für Spalt der Bahnanschluß vorerst in weite Ferne gerückt.

Lokalbahn-Gesetz

Die Lösung des Problems der fehlenden Bahnanbindung war das am 29.4.1869 in Bayern verabschiedete „Vizinalbahn-Gesetz”: es regelte den Bau von lokalen Bahnlinien, ohne staatliche finanzielle Beteiligung. Der Bau einer solchen Bahnlinie mußte ausschließlich durch kommunale Mittel bewerkstelligt werden.

Die Strecke lebte hauptsächlich vom Ausflugsverkehr und vom Hopfenanbau. Während der Hopfenernten wurden Sonderzüge eingesetzt, um Hilfskräfte zum Hopfenzupfen nach Spalt zu fahren. Transportiert wurden aber nicht nur Hopfen, Bier und Reisende. Auch sogenannte „Schüblinge” fuhren mit dem Bockl. Das waren Insassen des Gefängnisses in Roth, die zum Hopfenzupfen nach Spalt verschubt wurden.

Die Hauptlast des Verkehrs bewältigten Lokomotiven der Baureihe 98.3, von denen die 98 307 bis Oktober 1962, als letzte ihrer Gattung, die Nebenbahn befuhr. Der „Glaskasten” befindet sich heute im Deutschen Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt.

POI

Ausstellungsort

Hopfen­Bier­Gut

Histo­ri­sches, denk­mal-ge­schütz­tes Korn­haus, ein Archi­tek­tur-Juwel der Stadt. Hopfen und Bier, ge­mein­sam ins­zen­iert in einem inter­ak­ti­ven, le­ben­di­gen Mu­seum.

Museum, Spalt

Feuer­wehr­mu­seum

Feuer­spritzen, histo­ri­sches Feuer­wehr­gerät.

Museum, Spalt

Hand­werker­stuben

Museum, Spalt

Heimat­stuben

Befesti­gungs­turm des 14. Jahr­hun­derts, kleine volks­kund­liche Samm­lung des Heimat­vereins.

Museum, Absberg

Regens Wagner Bauern­hof­museum Müßig­hof

Museum, Abenberg

Klöppel­museum

Klöppelarbeiten in Textil sowie Gold- und Silbergespinst. Mustervorlagen, Werkzeuge und Fotos.

Museum, Abenberg

Haus frän­ki­scher Ge­schichte

Museum, Haundorf

Auto Ho­nold Muse­um

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