Ausstellung 25.10.19 bis 19.01.20
Wilhelm Leibl (1844-1900), einer der bedeutendsten Maler des 19. Jahrhunderts, ist heute nur noch einem kleinen Kreis von Künstlern, Sammlern und Kunstinteressierten bekannt. Leibl malt vorwiegend Bildnisse und Interieurs mit ländlichen Figuren, wobei der Schwerpunkt bei ihm und einem Kreis von gleichgesinnten Künstlern – dem sogenannten Leibl-Kreis – stets auf dem „Wie” der malerischen Ausführung liegt.
Das Akademische und Narrative tritt bei diesen Zeitgenossen von Manet und Degas entschieden in den Hintergrund. Entscheidend für Leibl und seinen Kreis ist „gut sehen”, d.h. dass die Wirklichkeit ungeschönt und frei von Ismen und Ideologien wiedergegeben wird. Mit seiner künstlerischen Haltung, in der Selbstkritik, Zerstörung und Innovation die treibenden Kräfte sind, beeinflusst er Künstler bis heute, angefangen von Liebermann und Corinth über Buri, Kollwitz, Beckmann und Lassnig bis Tillmans. In seiner Rigorosität und kompromisslosen Wahrheitssuche weist Leibl auf die Bildnisserien Giacomettis voraus.
Bei den im Kunsthaus Zürich versammelten über 100 Werken stehen die rund 60 Zeichnungen den Gemälden gleichwertig gegenüber.
Ausstellungsort
Gemälde, Plastiken, Grafik. Alte Meister, italienische und niederländische Malerei des 17./18. Jh., französische Malerei des 19. Jh., Klassische Moderne, Zeitgenössische und Schweizer Kunst.
Bis 31.12.2024, im Haus
Neben Kunst, Kontext und konkreten Schicksalen von ehemaligen Eigentümern, die in der Ausstellung portraitiert werden, soll die Ausstellung aufzeigen, inwieweit geschichtliche Zusammenhänge und Kunstgeschichte grundsätzlich miteinander verwoben sind.
Bis 30.6.2024, im Haus
Die Ausstellung stellt einseitigen Interpretationen das formale, kulturelle und politische Wirken dieses Malers in seiner ganzen Vielfalt gegenüber und versucht, das Alte und Bekannte neu zu sehen.
Archiv, Zürich
Gebäude mit romanischem Ursprung und eines der bedeutendsten frühneuzeitlichen Bürgerhäuser in der Zürcher Altstadt. Stadtmodell „Zürich um 1800”, wechselnden Ausstellungen zur Zürcher Stadt- und Baugeschichte.
Erlebnisort, Zürich
600 Millionen Jahre Evolution von Tier und Mensch, Humanbiologie und Aspekte aus der Kulturgeschichte des Menschen.