Zeppelin Museum Friedrichshafen
Das Museum, das seinen Namen den von Graf Zeppelin in Friedrichshafen am Bodensee entwickelten Luftschiffen verdankt, begeistert Menschen für die Idee, das scheinbar Unmögliche zu wagen und als Pioniere der Kunst, des Handwerks oder der Industrie die Zukunft aktiv zu gestalten.
Die Techniksammlung
Die weltweit bedeutendste und umfangreichste Sammlung beleuchtet alle Aspekte der Luftschifffahrt von ihren Anfängen bis in die Gegenwart. Höhepunkt des Museums ist die 33 Meter lange begehbare Teilrekonstruktion des LZ 129 Hindenburg.
Die Sammlung umfasst technische Großobjekte, meist Fragmente der Zeppelin-Luftschiffe wie Gerippe, Propeller, Gondeln, Höhenmotoren, Getriebe etc., läßt aber auch die Entwicklung von Parseval- und Schütte Lanz-Luftschiffen oder die zeitgleichen Entwicklungen in Frankreich, Großbritannien, Italien und den USA keineswegs außer acht.
Herausragende Exponate sind eine Motorgondel von LZ 127 „Graf Zeppelin” und ein Fragment aus dem Leitwerk von LZ 129 „Hindenburg”, dem durch die Katastrophe von Lakehurst bis heute bekanntesten Luftschiff, dazu Teile und Ausrüstungsgegenstände, die technische Aspekte wie Leichtbau, Antriebstechnik, Aerodynamik, Navigation und Kommunikation sowie das Luftschiff als Arbeitsplatz erlebbar machen. In großer Vielfalt stellt die Sammlung auch das luxuriöse Leben und das Reisegefühl an Bord der Zeppelin-Luftschiffe in den 1930er Jahren vor.
Gezeigt werden auch zahlreiche Souvenirs und Produkte, die dem Zeppelin huldigen: Kinderspielzeug, Medaillen, Vasen, Merchandisingprodukte und Kitschobjekte, die sich bis heute einer großen Sammlerschaft erfreuen, dazu Briefe, die mit dem Zeppelin transportiert worden waren. Ein weiteres besonderes Highlight ist die weltweit einzigartige Sammlung von Luftschiffmodellen.
Die Kunstsammlung
Das Zeppelin Museum verfügt mit fast 4.000 Werken der größten Meister aus Süddeutschland über eine Kunstsammlung, die einen Bogen vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen Kunst spannt.
Der süddeutsche Raum mit den Regionen Oberrhein, Schwaben, Franken und Bayern erlebte zwischen 1475 und 1525 eine Blüte der spätgotischen Altarmalerei und Bildschnitzerei. Ein weiterer Fokus der frühen Ankaufspolitik lag auf der Malerei und Skulptur des Barock und Manierismus im süddeutschen Raum. Dort nahm im 17. Jahrhundert die Augsburger Malerei eine bestimmende Rolle ein.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 erfuhr die Kunstlandschaft eine einschneidende Veränderung, Künstler wie Erich Heckel, Max Ackermann und Otto zogen sich in die sogenannte „Innere Emigration” an den Bodensee zurück.
Ein besonderes Highlight der Sammlung ist ein Teil des Nachlasses des Fotografen Andreas Feininger (1906-1999). Er umfasst 565 von Feininger autorisierte Fotoabzüge, 261 davon handsigniert, mehrere seiner Kameras, Kodak Super-XX Filme, Filmschachteln und Patronen, mit denen Feininger damals arbeitete.
Schauhaus
Das Schauhaus im Zeppelindorf demonstriert mit möblierten Wohnräumen aus verschiedenen Zeiten und die Lebensbedingungen einer Arbeiterfamilie zwischen 1914 und heute.