Ausstellung 29.11.24 bis 23.02.25
Mit der Revolution am Ende des Krieges keimten neue Hoffnungen auf. Es ist ein bis heute noch kaum in den Blick genommenes Phänomen, wie der Rückgriff auf die seit dem Jahrhundertbeginn neue Bildwelt des Expressionismus eine jüngere Generation erfasste, wobei ihr einige der „Gründungsväter” zur Seite standen. Zum ersten Mal glaubten weite Kreise der Künstlerschaft daran, mit ihrem Schaffen die Welt verändern und auf eine bessere Gesellschaft hin wirken zu können. Nach und nach mussten sie jedoch erfahren, dass ihre Ideale einer offenen, kulturaffinen Gesellschaft keinen Widerhall fanden: lange lebte die Masse der Menschen auch in der Weimarer Republik am Rande des Existenzminimums. Wieder zerplatzten die Träume von einer freieren Welt, dieses Mal an den politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten.
Mit der Machtübertragung an Adolf Hitler begann die „Gleichschaltung”, die in allen Bereichen der Kultur rückwärtsgewandt, romantisch naiv, spießbürgerlich Vorgaben machte. Alle Bereiche des Aufbruchs in die Moderne (Kunst, Literatur, Musik) versah er mit dem Etikett „entartet”. Bereits in seiner Programmschrift „Mein Kampf” hatte der spätere Reichskanzler in ihnen „Zerfallserscheinungen der arischen Rasse” ausgemacht, die es auszumerzen gälte, sie dem Einfluss des Judentums und des Bolschewismus zugeschrieben. Davon war besonders der Expressionismus betroffen. Ab 1937 wurden in Beschlagnahmeaktionen über 20.000 Kunstwerke als „degeneriert”, die „Volksgesundheit zersetzend”, beschlagnahmt. Eine Auswahl davon wurde auf insgesamt 35 Femeschauen angeprangert, deren unrühmlicher Höhepunkt die Ausstellung „Entartete Kunst” 1937 in München war.
Ein weiteres Mal zerriss der Traum der Künstler, der es in der Weimarer Republik immerhin bis zu einem bis dahin nicht gekannten Variantenreichtum an Ausdrucksformen gebracht hatte. Stattdessen waren sie Repressionen ausgesetzt, mussten sich samt und sonders durch die „Reichskammer der bildenden Künste” gängeln lassen. Für jene, die aufgrund ihrer Herkunft oder politischen Einstellung an Leib und Leben bedroht waren, blieb nur die Möglichkeit der Emigration. Von denen, die sie nicht wählten oder denen sie nicht gelang, kam eine ungezählte Anzahl in KZs ums Leben, einige wählten den Suizid. Ein Teil derer, die im Lande verblieben, passte sich an oder zog sich in die „innere Emigration” zurück.
Nur Wenigen gelang es nach dem Ende der NS-Diktatur, an ihre Schaffenskraft vor 1933 anzuknüpfen. Der Soester Eberhard Viegener schuf mit der wiedergewonnenen Freiheit noch ein respektables Alterswerk.
Ausstellungsort
Geschichte des kurkölnischen Sauerlandes von den Anfängen bis in die Nachkriegszeit des zweiten Weltkrieges. Originalfunde aus der Balver Höhle.
Museum, Arnsberg
Museum, Arnsberg
Gehege, Arnsberg
Bis 23.2.2025, Hagen (Westfalen)
Die unvorhersehbaren Muster seiner „Bubbles” rufen ein Gefühl der Spontaneität hervor, welche die in der Malerei häufig anzutreffende Dauerhaftigkeit in Frage stellt.
Bis 27.4.2025, Iserlohn
Im Mittelpunkt seiner grafischen Zyklen zu literarischen Werken stehen Menschen, geprägt von starken Emotionen wie Entsetzen, Schuld oder Ohnmacht. Auch zahlreiche Landschaftszeichnungen und Skizzen sind in Lorenz’ Nachlass erhalten.
Bis 9.2.2025, Iserlohn
Die vielfach preisgekrönte gebürtige Mecklenburgerin ist Jahrgang 1980 und arbeitet als Naturfotografin und Autorin.
Museum, Soest
Historisches Scheunengebäude des ehemaligen Plange-Hofes. Fragmente und Beschreibungen von nicht mehr existierenden Soester Kirchen und Klöstern, Informationen zur Steinbearbeitung.