Ausstellung 15.06. bis 15.09.24
Die Ausstellung präsentiert umfassend eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen römischer Terra Sigillata-Gefäße, die den Antikensammlungen im Jahre 2020 vom Münchener Arzt und Sammler Prof. Dr. Klaus Wilhelm als Geschenk überlassen wurde. Zur Schenkung gehören auch an die 50 Lampen italischer und nordafrikanischer Herkunft.
Über Jahrhunderte war die gezeigte Terra Sigillata aus Nordafrika im ganzen Mittelmeerraum gefragt. Ihre hohe Qualität, ihre durch den harten Brand bedingte Haltbarkeit, sowie ihre variantenreichen Formenserien und Dekorationsarten machten sie zu ständigen Begleitern bei römischen Gastmählern. Teller, Tabletts, Platten, Schalen, Schälchen und die selteneren Krüge und Kannen gehörten zum Service und geben uns eine Vorstellung vom reich gedeckten Tisch der Römer. Die teils äußerst dünnwandigen Gefäße ahmten in Form und Dekor Objekte aus kostbarem Material wie Silber, Elfenbein oder Glas nach, das sich nur die Reichsten leisten konnten. Sie waren also Luxus für jedermann.
Die Ausstellung informiert über Vorläufer und Produktionsweisen der römischen Feinkeramik aus Nordafrika. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem reichen Bilderschmuck. In ihm wird nicht zuletzt der Wandel von einer heidnischen zu einer christlich geprägten Lebenswelt deutlich.
Die vorzüglich erhaltenen Gefäße der Sammlung Wilhelm gewähren den Besucherinnen und Besuchern einen faszinierenden Einblick in eine längst vergangene Alltagswelt, der man ihre Freude an ausgefallenen Formen und Bildern anmerkt.
Ausstellungsort
Johann Joachim Winckelmann (1717-1768), Begründer der Klassischen Archäologie und neueren Kunstwissenschaft. Umfangreiche Winckelmann-Sammlung. Kinder- und Erlebnismuseum mit dem größten Trojanischen Pferd der Welt.
Stichwort
Museum, Adelschlag
Römischer Gutshof auf sichtbaren Originalmauern. Gegenstände, die auf dem Areal der Villa Rustica gefunden wurden.
Museum, Rheinzabern
Geschichte der römischen Siedlung Tabernae. Vielfalt der Produkte der Töpfer sowie deren Arbeitsweise. Ruinen römischer Brennöfen. Römischer Hortfund, bestehend aus 1007 Metallgegenständen vom Silberbecher bis zur Achsnabe.
Museum, Remagen
Archäologische Funde aus dem Kastell Rigomagus. Zivilsiedlung und Gräberfeld aus dem 1. bis 4. Jahrhundert n.Chr., Terra sigillata Manufaktur Sinzig aus dem 2. Jahrhundert n.Chr., Leben und Tod in einem römischen Hilfstruppenkastell
Museum, Großkrotzenburg
Museum in einem 1894 erbauten ehemaligen Schulgebäude auf dem Gelände eines römischen Kastells, von dem noch Reste eines Eckturms und Teile einer Umfassungsmauer erhalten sind. Modell sowie originale Bauteile der einstigen römischen Mainbrücke.