Ausstellung 20.05. bis 11.09.22
Zahlreiche Augsburger Bürgerhäuser beeindrucken noch heute mit barocker Deckenmalerei. Die festlichen Fresken im Schaezlerpalais und im Maximilianmuseum sind bestens bekannt, manches Juwel hat sich im Verborgenen erhalten, doch vieles wurde auch zerstört.
Als die Stadt Augsburg dem Kunstmaler Karl Nicolai ab 1937 Aufträge zum Kopieren barocker Deckengemälde erteilte, geschah dies bereits in der Absicht, den von Verfall und Zerstörung bedrohten Bestand der Nachwelt zu überliefern.
Die Ausstellung, die in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Universität Augsburg entstand, ruft mit 30 dieser Kopien den Bestand in Erinnerung und vermittelt einen Eindruck von der einstigen Pracht. Sie führt in Geschäfts- und Wohnräume von Stadthäusern, Treppenhäuser und Festsäle, aber auch Gartenpavillons.
Vielfältige Darstelllungen
So unterschiedlich die Anbringungsorte, so vielfältig sind die dargestellten Themen: Merkur, der Gott des Handels, darf in Augsburg natürlich nicht fehlen, ebenso wenig Minerva, die Göttin der Weisheit. Erdteildarstellungen verweisen auf die erfolgreichen internationalen Netzwerke des geschäftstüchtigen Patriziats. Doch auch Venus und leicht bekleidete Nymphen finden sich unter den Darstellungen und künden von den vergnüglichen Seiten des Treibens in der freien Reichsstadt.
Ausstellungsort
Haupthaus, Augsburg
Naturmuseum, Römisches Museum mit der Stadtarchäologie, Maximilianmuseum, Schaezlerpalais mit Deutscher Barockgalerie und Grafischer Sammlung, Mozarthaus, Neue Galerie im Höhmannhaus, H2-Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast.
Im gleichen Haus
Barocke Raumflucht von mehr als 100 Metern. Barockmalerei der deutschsprachigen Regionen, deutsche Graphik des 15. bis 20. Jahrhunderts.
Im gleichen Haus
Hochrangige altdeutsche Galerie mit Hauptwerken der Schwäbischen Malerschule. Malerei des Spätmittelalters und der Renaissance.
Museum, Augsburg
Internationales Forum für zeitgenössische Kunst in Augsburg.
Museum, Augsburg
Gut 40.000 Arbeiten auf Papier: Handzeichnungen, Kupferstiche und Radierungen vom 16. bis ins 19. Jahrhundert.