Burg
Die Burg Burghausen mit ihrem nahezu intakten mittelalterlichen Befestigungswerk ist mit einer Ausdehnung von über 1000 Metern eine der längsten Burgen der Welt. Die Aussichtsplattform auf dem Dach bietet einen einmaligen Rundblick.
Die langgestreckte Burganlage umfasst mit dem inneren Burghof der Kernburg und ihren fünf Vorhöfen insgesamt sechs umbaute Höfe, von denen jeder wichtige Funktionen erfüllte und einen eigenen Befestigungsabschnitt mit Torbau, Graben und Brücke bildete. Der erste Vorhof vor der Hauptburg galt der Sicherung und Versorgung des innersten Burgbereichs, der zweite war mit dem mächtigen Zeughaus und dem Wohnturm des Büchsenmeisters die Rüstkammer der Burg. Diesen am ursprünglichsten erhaltenen Hof krönt das 1494 errichtete monumentale Georgstor. Der dritte Vorhof mit Haberkasten und Kornmesserturm beherbergte einst Stallungen und Lager für Futtervorräte. Ein Juwel spätgotischer Baukunst ist die unter Georg dem Reichen von 1479 bis 1489 errichtete äußere Burgkapelle im vierten Vorhof, auch Hedwigskapelle genannt. Der fünfte Vorhof nahm in den Wehrtürmen der Ringmauer die Wohn- und Amtsräume von Beamten und Handwerkern auf.
Um den inneren Burghof am Südende des Burgbergs gruppieren sich die trutzig aufragenden Wohngebäude des herzoglichen Hofs. Im Kern gehen sie bis auf Herzog Heinrich XIII. zurück. Der umfassende Ausbau erfolgte unter den Reichen Herzögen von Bayern-Landshut, besonders seit 1479 unter Georg dem Reichen und seiner Gemahlin Hedwig, polnische Königstochter und Braut der berühmten Landshuter Hochzeit.
Die Kemenaten (Wohnräume) der Herzogin und ihres Hofstaats beherbergen heute das Stadtmuseum Burghausen. Die Erdgeschosshalle wiederum ist als Besuchszentrum mit archäologischem Grabungsfeld zugänglich.
Burgmuseum
Im Hauptgeschoss des Fürstenbaus (Palas) sind die mittelalterlichen Wohnräume der niederbayerischen Herzöge zu besichtigen. Mächtige Balkendecken und die Ausstattung mit Möbeln, Waffen, Bildteppichen, Gemälden und Skulpturen zeigen eine Annäherung an die Wohnkultur des späten Mittelalters und erzählen von der bewegten Geschichte der mächtigen Burganlage.
Im zweiten Obergeschoss des Palas zeigt die Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen spätgotische Gemälde des 15. und 16. Jahrhunderts aus dem süddeutschen bzw. bayerischen und dem benachbarten österreichischen Raum.
Im dritten Obergeschoss beeindrucken sechs monumentale Gemälde aus einem Zyklus zur Geschichte der bayerischen Herzöge, den der Maler Hans Werl nach 1600 für den Alten Herkulessaal der Münchner Residenz schuf. Eine Auswahl spätmittelalterlicher Skulpturen rundet die Präsentation ab.
Von der Aussichtsplattform auf dem Dach des Palas eröffnet sich ein spektakulärer Rundblick über die gesamte Burganlage und die Umgebung.
Haupthaus, München
Eine der traditionsreichsten Verwaltungen des Freistaates Bayern und mit 45 Schlössern, Burgen und Residenzen sowie weiteren Baudenkmälern, Hofgärten, Schlossparks, Gartenanlagen und Seen einer der größten staatlichen Museumsträger in Deutschland.
Im gleichen Haus
Museum, Burghausen
Gemälde des 15. und 16. Jahrhunderts aus dem süddeutschen bzw. bayerischen und dem benachbarten österreichischen Raum.
Ausstellungshaus, Burghausen
Ausstellungen im monatlichen Wechsel.
Museum, Hochburg an der Ach
250 Jahre alte hölzerne Webersölde, vergleichbar der 1927 abgetragenen Steinpöltsölde, Grubers Geburtshaus. Leben des 1787 geborenen Komponisten des Weihnachtsliedes „Stille Nacht”.
Museum, Burghausen
Historisches Maschinenhaus des noch heute in Betrieb befindlichen Kraftwerks Marienberg. Messinstrumente von 1892, Stromzähler, Entwicklung der Sicherung. Stromgeschichte, Beleuchtung, Elektrizität im Haushalt u.v.m.
Museum, Burghausen
Leben auf der Burg im Spätmittelalter. Stadtgeschichte Burghausens vom ersten Leben in der Region bis zur Gegenwart. Mitmachstationen.