Ausstellung 25.11.16 bis 23.04.17
Armbanduhren schmücken heute gleichermaßen das Handgelenk von Frauen und Männern. Unglaublich, was in einer mechanischen Armbanduhr alles an Präzisionstechnik steckt! Winzige Uhrwerke sorgen dafür, dass die Uhr richtig tickt.
Das Jubiläumsjahr der Pforzheimer Traditionsindustrie wird im Schmuckmuseum eingeläutet: zu bewundern sind rund 80 bis 100 Armbanduhren, überwiegend aus aktuellen Produktionen.
Es geht vor allem um die herausragende Technik und die Besonderheiten mechanischer Uhrwerke, die sich hinter den Zifferblättern verbergen. Etwa 200 Gramm wiegt eine Armbanduhr im Schnitt und hat gerade mal vier Zentimeter Durchmesser. Luxusuhren kosten zwischen 20.000 Euro und, je nachdem wie viele Brillanten sie zieren, knapp einer Millionen. Kein Wunder, bei so viel Handwerkskunst rund um Räder, Triebe, Feder und Achsen.
Nicht nur die Technik, auch Schmuck, Gravur und Material sind kostbar. Ein Uhrwerk besteht aus bis zu 590 Teilen, die mit Pinzetten und starker Lupe nur von ruhigen Händen ineinander gefügt werden können. Die komplexe Mechanik ist beeindruckend.
Viele Luxusuhrenhersteller bauen Tourbillons in Armbanduhren. Dadurch werden nicht nur Gangabweichungen ausgeglichen, vielmehr sind das technisch höchst anspruchsvolle Meisterwerke. Ein Tourbillon wiegt etwa so viel wie sechs Reiskörner! Bei solchen Uhren ist meist das Zifferblatt durchbrochen, so dass man die faszinierende Miniaturtechnik sehen kann.
Armbanduhren etablierten sich in den 1930ern. Kunststoff revolutionierte ihr Aussehen und ließ sie mit billigen Quarzwerken zu Massenware werden. In den 1990ern entwickelte sich wieder ein Kult um die mechanische Luxusuhr, der bis heute anhält. Marken wie Glashütte, Patek Phillipe, Chopard oder Longines behaupten sich mit Exklusivität und mechanischer Präzision. Solche hochwertigen Uhren sind im Fokus der Schau. Uhren aus der Sammlung werden ebenfalls gezeigt, darunter ein mit Gold, Silber, Diamanten, Glas und Email gearbeitete Taschenuhr, deren Uhrwerk von Pierre Viala um 1770 gefertigt wurde. Sein Bruder Jean gehörte zusammen mit anderen Unternehmern zu den Begründern der Pforzheimer Uhren- und Schmuckindustrie.
An der aufwendigen Präzisionstechnik arbeiten Fertigungsbetriebe für hochwertige Uhrengehäuse, Guillocheure und Juweliere. Diese Wunderwerke der Mechanik sind mehr als reine Zeitmesser, sie sind großartige Schmuckstücke. Manche haben noch Raffinessen eingebaut wie beispielsweise einen Mondkalender. Der Trend geht zu Armbanduhren mit vielen weiteren Funktionen.
Ausstellungsort
Ständige Ausstellung zur Geschichte des abendländischen Schmucks. Originale aus fünf Jahrtausenden von der Antike bis zur Gegenwart. Taschenuhrensammlung, ethnographischer Schmuck.
Im gleichen Haus
Wechselausstellungshalle und Galerie. Pro Jahr sechs bis acht Ausstellungen.
Dependance, Pforzheim
Schmuck- und Uhrenherstellung, Maschinen, Geräte und Werkzeuge. Ein branchentypisches Museum mit funktionsfähigen Maschinen und Handwerkszeug, an denen die Arbeit der Goldschmiede und Uhrmacher demonstriert wird.
Museum, Pforzheim
Gold, edle Steine, Uhren und Schmuck in elf interaktiv gestalteten Themenräumen. Mineralien des Schwarzwaldes, Gläserne Manufaktur.
Museum, Pforzheim
Werke von Künstlern, die mit Pforzheim und der Region in Verbindung stehen. Carl Spitzwegs Bild "Der Mineraloge", Werke von Hans Meid, Richard Ziegler, Edmund Daniel Kinzinger, Erwin Aichele und Emil Bizer sowie Vertreter des neueren Kunstschaffens wie Ca
Diorama, Pforzheim
Die Szenerie des Bildes ermöglicht einen Rundumblick auf die antike Stadtanlage von Pergamon im Jahr 129, als die ursprünglich hellenistische Stadt Teil des römischen Kleinasiens war.
Museum, Pforzheim