Diener der Schönheit
Carl Gottfried Pfannschmidt, Barths Michelangelo
Bis 2.7.23, Vineta-Museum, Barth
Im Verlauf von drei Italienreisen hatte er die Kunst der Renaissance und insbesondre die Technologie der Freskenmalerei studiert. Gemeinsam mit Peter von Cornelius führte er diese Technik zu neuer Blüte und gestaltete die Wandmalerei des Alten Museums auf der Berliner Museumsinsel wesentlich mit.
Seine in der Ausstellung gezeigten Skizzen zu den im Zweiten Weltkrieg zerstörten Fresken geben einen einzigartigen Eindruck der monumentalen Wandgemälde des Berliner Museums wider. Zu weiteren herausragenden Werken des Künstlers zählen seine Malereien in der Schweriner Schlosskapelle und das Mausoleum des preußischen Königs am Schloss Charlottenburg. Weiterhin gestaltete er Glasfenster für den Magdeburger Dom und Kirchen in Stuttgart und Berlin. Noch während der Arbeiten in Schwerin hatten die Barther den „Theologen unter den Künstlern” 1857 für die Arbeiten verpflichten können. Die im Zuge der unter Friedrich August Stüler vollzogenen Umgestaltung der Marienkirche vorgenommene Ausmalung des Chorraums stellt heute den umfangreichsten erhaltenen Bestand an Pfannschmidt-Fresken dar. Im Jahr 2021 sind diese aufwendig gereinigt und konserviert worden.
Vorstudien und Grafiken zu den Arbeiten in Barth und Berlin, sowie Natur- und Landschaftsstudien zeigen das umfangreiche Oeuvre dieses „Dieners der Schönheit”. Mit über 110 Arbeiten bildet die Ausstellung die umfangreichste Pfannschmidt-Werkschau nach Berlin im Jahr 1888.