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13.3.2024
Martin Noël / Otto Freundlich zu „Martin Noël – Otto Freundlich”, DE-51465 Bergisch Gladbach
Links: Martin Noël, Palette, 2003, Acryl, rechts: Otto Freundlich, Komposition Nr. 68, 1941, Gouache
Fotos: Michael Wittassek, Reni Hansen

Ausstellung 24.03. bis 25.08.24

Martin Noël – Otto Freundlich

Die Entdeckung der Moderne

Kunstmuseum Villa Zanders

Konrad-Adenauer-Platz 8
DE-51465 Bergisch Gladbach
02202-14-2334
info@villa-zanders.de
Ganzjährig:
Di, Fr 14-18 Uhr
Do 14-20 Uhr
So 11-18 Uhr
Mi, Sa 10-18 Uhr

Der Bezug auf vorhergehende Generationen und Vorbilder ist in der Geschichte der Bildenden Kunst gang und gäbe. Über lange Zeit war das Kopieren der Klassik und der Alten Meister sogar ein wesentlicher Bestandteil der künstlerischen Ausbildung. Wenn sich Martin NoëI (1954-2010) auf das Werk von Otto Freundlich (1878-1943) bezieht, betritt er dennoch Neuland und findet zu eigenständigen Lösungen, die auf beide Künstler ein auf­schlussreiches Licht werfen. NoëI erkannte die Modernität Otto Freundlichs und sah in ihm einen Weggefährten.

Martin NoëI leitete seine Motive aus der sichtbaren Alltagswelt ab. Er folgte ihren Konturen, legte Linien frei und erschuf daraus eine faszinierende Welt abstrakter Formen. Das Wechselspiel von Linie und Fläche sollte seine kontrastreichen Holzschnitte über Jahre dominieren. Ab 2002 beschäftigte sich NoëI intensiv mit Leben und Werk Otto Freundlichs. In der Zeit bis zu seinem Tod entstanden etwa 200 Werke, die sich explizit auf diesen Künstler beziehen.

Otto Freundlich wurde in eine jüdisch assimiliert lebende Familie hineingeboren. Sein innovatives OEuvre, das Gemälde, Skulpturen, Mosaike und Glasfenster umfasst, wie auch seine politisch-philosophischen Schriften machen ihn zu einem Wegbereiter der Moderne. Er gilt als Impulsgeber einer geometrisierenden Abstraktion, deren Formensprache sich aus kleinen Elementen zusammensetzt, und die ihm als Synthese seiner künstlerischen wie sozialen Überzeugung erschien. Die Nationalsozialisten fühlten sich durch seine Schriften provoziert und verfemten seine Bildsprache. Eines seiner Werke hat seine entwürdigende Popularität durch das Katalogheft zur Ausstellung „Entartete Kunst” aus dem Jahr 1937 erhalten, dem es als Titelmotiv diente.

Die Gegenüberstellung möchte nicht nur dem Werk Martin NoëIs näherkommen, sondern auch dazu beitragen, die Bedeutung Otto Freundlichs als Künstler, Mensch und Idealist stärker ins öffentliche Bewusstsein zu holen.

POI

Ausstellungsort

Kunst­museum Villa Zanders

Papier als künstlerisches Medium, Installationen zur zeitgenössischen Kunst.

Museum, Bergisch Gladbach

Städti­sche Fos­si­lien­samm­lung

Museum, Bergisch Gladbach

Kinder­garten­museum

Klein­kinder­erzie­hung, Kinder­garten­ein­rich­tungen, alte Spiele und Kinder­bücher, große Päda­gogen, Aus­bil­dung der Er­zie­he­rin­nen im Wandel der Zeit.

Museum, Bergisch Gladbach

Pa­pier­ge­schicht­li­che Samm­lung

Mühle, Bergisch Gladbach

Papier­mühle Alte Dombach

Bis 10.11.2024, Köln

Charges­heimer

Der Auftrag lautete, reprä­senta­tive Auf­nahmen des Wieder­aufbaus der kriegs­zerstörten Stadt anzu­fertigen, dabei aber auch die „typischen” Kölner festzu­halten.

Bis 28.7.2024, Köln

1863 Paris 1874

Die Aus­stel­lung zeichnet den span­nen­den Weg der franzö­sischen Malerei nach und präsen­tiert ein faszi­nie­rendes Panorama an Künstlern, Stil­richtun­gen, Gattun­gen und Motiven.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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