Ausstellung 07.05. bis 03.11.24
Ein Herrscher mit Schwert und Szepter, ein Heiliger, der einen wilden Bären zähmt: das ist nicht der Stoff für einen Hollywood-Blockbuster, sondern pure bayerische Geschichte. Tassilo, Korbinian und der Bär sind die drei Charaktere, die in der Bayerischen Landesausstellung 2024 mit uns ins frühe Mittelalter reisen – in ein Bayern, das sich bis Südtirol, Oberösterreich, Kärnten und Slowenien erstreckte.
Bayerns Wurzeln
Die Ausstellung entführt ihre Besucher in ein unbekanntes Land: Bayern vor 1.300 Jahren. Hauptverkehrsachsen waren die alten Römerstraßen, viel mehr aber der Inn und vor allem die Donau. Sie war die Hauptschlagader des alten Bayern.
Schon Mitte des 6. Jahrhunderts ist Garibald aus der Sippe der Agilolfinger als erster Herzog der Bajuwaren überliefert. Er heiratete die langobardische Königstochter Walderada. Im Jahr 716 reiste Herzog Theodo nach Rom und bekam vom Papst die Erlaubnis, in Salzburg, Regensburg, Freising und Passau Bistümer zu errichten.
Unter Theodo, so wird berichtet, wirkten neben Korbinian weitere Missionare in Bayern: in Regensburg Erhard und Emmeram oder in Salzburg Rupertus. Sie legten den Grund der späteren bayerischen Kirchenorganisation. Zugleich stärkten die Agilolfinger mit Bistums- und Klostergründungen ihre Herrschaft.
Die Landesausstellung gipfelt in Schatz und Schicksal Herzog Tassilos III. (748-788). Zwar beanspruchte das Frankenreich die Oberhoheit, aber Tassilo regierte selbst wie ein König.
Weltkunstwerk
Auch das wohl bedeutendste Objekt der bayerischen Geschichte überhaupt ist in der Ausstellung präsent: den Tassilo-Liutpirc-Kelch, gestiftet v-om Herzog und seiner langobardischen Gattin aus dem heutigen Italien. Der kostbare königliche Messkelch, ein einzigartiges Weltkunstwerk, ist das Spitzenstück eines eigenständigen Kunststils an Tassilos Hof. Mit ihren Goldschmiedearbeiten und Buchmalereien, die in einer Schatzkammer gezeigt werden, hob sich diese „tassilonische Hofschule” deutlich von der fränkisch-karolingischen Hofkunst ab.
Ausstellungsort
Eines der größten religionsgeschichtlichen Museen weltweit. Tafelbilder, Skulpturen, Kunstgewerbe und Volkskunst des süddeutschen Barock und Rokoko, Tafelbilder, Skulpturen, Kunstgewerbe, Volkskunst, Wallfahrtswesen.
Dependance, Eurasburg
Museum, Freising
Die alte Bischofsstadt an der Isar neu präsentiert: Historische Ansichten, aktuelle Luftbilder, ein Modell zum Anfassen, Zeugnisse kirchlicher Kunst, der fürstlichen Hofhaltung, des gelehrten und des bürgerlichen Freising. Porträtgang „Freising schaut dich an“.
Museum, Freising
Bot. Garten, Freising
Ansprechende, kontrastreiche oder harmonische Pflanzbilder. Beetstaudensortimente und schmuckvolle Rabatten, Steingartenanlagen, ein Teich und Wasserbecken, Gehölzsortiment.
Bis 23.2.2025, Schleissheim
Der Deutsche Wetterdienst, kurz DWD, liefert seit mehr als 70 Jahren viel mehr als Wetter.
Ausstellungshaus, Freising
Tonnengewölbesaal mit einmaliger Atmosphäre. Aktuelle Positionen zeitgenössischer Kunst: europäischer Künstleraustausch, thematische Gruppenausstellungen mit einheimischen und internationalen Künstlern, prägnante Einzelausstellungen.