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25.6.2016
 zu „Bilder. Geschichten. Bildergeschichten.”, DE-08523 Plauen

Ausstellung 23.04. bis 16.10.16

Bilder. Geschichten. Bildergeschichten.

Erich Ohser – E.O.Plauen

Erich-Ohser-Haus

Nobelstraße 7
DE-08523 Plauen
Ganzjährig:
Di-So+Ft 11-17 Uhr

Die Ausstellung führt ein in Leben und Werk Erich Ohsers alias e.o.plauens, dem Erfinder von „Vater und Sohn”. Präsentiert wird eine umfangreiche Auswahl aus seinem bildnerischen Schaffen in insgesamt fünf Ausstellungsbereichen auf drei Etagen, die in historischer Architektur im alten Stadtkern Plauens, zu finden sind.

Zu entdecken sind neben den beliebten Bildgeschichten auch Dokumente des bewegten Schicksals des Künstlers, zudem freie Zeichnungen, Karikaturen, Witzbilder und die Illustrationen zu Gedichten von Erich Kästner.

Im Leben und Werk des großen Zeichenkünstlers Erich Ohser spielte neben der bildenden Kunst auch die Literatur eine bestimmende Rolle. Der gebürtige Vogtländer kam während seines Studiums mit den bedeutendsten Strömungen seiner Zeit auf dem Gebiet der Illustrationskunst und Druckgrafik in Berührung. Bereits als Student realisierte er in der Bücherstadt Leipzig seine ersten Illustrationsaufträge, gleichermaßen belieferte er sächsische Zeitungen mit Witzbildern. Besonders anregend waren dabei seine Begegnungen mit dem Dichter Erich Kästner und dem Publizisten Erich Knauf: die drei Erichs pflegten zudem ein freundschaftliches Verhältnis. Ende der 1920er Jahre gelingt Ohser dann in Berlin der Durchbruch als Pressezeichner und Karikaturist, bevor er mit den Bildgeschichten von „Vater und Sohn” unter dem Pseudonym e.o.plauen weltberühmt werden sollte.

In seinen populären Bildgeschichten erweist sich der Künstler als begabter Erzähler, pointenreich, liebevoll und witzig. Dabei nutzt er den Kontrast von Schwarz und Weiß überaus kunstvoll aus und spitzt seine Botschaften grafisch wie inhaltlich zu. Mit überbordendem Einfallsreichtum und zärtlichem bis bissigen Humor entwickelt er seine Bildwelt, die dem Gegenständlichen und dem Erzählerischen treu bleibt.

Erich Ohser, den die Nazis mit nur 41 Jahren in den Tod trieben, bietet mit seiner Lebenstragik zugleich einen Brennspiegel deutscher Geschichte und Widersprüchlichkeit dar. So handelt diese Ausstellung von Bildern, von Geschichte, von Geschichten und von Bildgeschichten – und lädt ein, den vielfältigen Aspekten von Ohsers Kunst in seiner Zeit nach zu gehen.

POI

Ausstellungsort

Erich-Ohser-Haus

Arbeiten aus dem künstlerischen Nachlass von Erich Ohser – e.o.plauen

Haupthaus, Plauen

Vogt­land­mu­seum

Kultur­ge­schichte des Vogt­landes. Bürger­wohn­kultur des 19. und 20. Jahr­hun­derts.

Museum, Plauen

Spit­zen­mu­seum

Einziges Spitzenmuseum Deutschlands, repräsentative Auswahl von historischen Spitzen und Stickereien sowie Erzeugnisse aus aktueller Produktion.

Museum, Plauen

Schau­sti­cke­rei Plaue­ner Spit­ze

Schauplatz, Plauen

Luft­schutz­museum Meyer­hof

Alter Bier­keller, der 1940 in das System der Luft­schutz­keller der Stadt ein­be­zogen wurde. Expo­nate aus Kriegs­zeiten.

Museum, Plauen

Kunst­ver­ein Plauen-Vogt­land e. V.

Bergwerk, Plauen

Alaun­berg­werk „Ewi­ges Le­ben”

Berg­werk der beiden Marien­berger Berg­leute Martin Schil­ling und Franz Lingk, die hier Alaun­schiefer im Gang­abbau­ver­fahren abbauten. Im Mittel­alter gab es für Alaun­salz, welches als Bleich­mittel ver­wen­det wurde, in den zahl­reichen Färbe­reien, Ger­be­reien und Drucke­reien großen Absatz.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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