Ausstellung 24.02. bis 28.04.24
Tuttlingen. Die Galerie der Stadt Tuttlingen bringt eine noch nie vorher gezeigte Kombination von Künstlern in die Öffentlichkeit, indem sie die Arbeit des berühmten Künstlerpaars Christo und Jeanne-Claude in einen Zusammenhang mit den Projekten des ebenso weltweit bekannten französischen Künstlers JR stellt.
Christo (1935-2020) und Jeanne-Claude (1935-2009) umwickelten und umhüllten zunächst Alltagsgegenstände von der Rose bis zum VW-Käfer. Mit den sogenannten Store Fronts übertrugen sie das Geheimnisvolle des Verpackten in eine architektonische Dimension. Diese verändernden Eingriffe waren die Vorläufer für die Eingriffe in ganze Bauwerke und sogar Landschaften in großem Format. Die Magie ihrer Projekte, wie etwa die Verhüllung des Reichstags in Berlin (1995), blei-ben allen, die sie erlebt haben, unvergesslich.
Obwohl Christo und Jeanne-Claude mit ihren Werken Generationen von Künstlern inspiriert haben, gibt es bis heute kaum jemanden, der auf vergleichbare Weise weltumspannend und öffentlichkeitswirksam arbeitet. Eine Ausnahme bildet der aus Frankreich stammende Künstler JR (* 1983), der ein bekennender Fan von Christo und Jeanne-Claude ist und mehrere Projekte der beiden begleitet hat. Berühmt wurde JR mit Porträtfotografien, die er – oft ohne offizielle Genehmigung – in monumentalen Formaten auf Häuserfronten, Eisenbahnzügen, Containerschiffen oder Grenzmauern plakatierte - an Orten von Sierra Leone bis Japan und Brasilien. Wie Christo und Jeanne-Claude konfrontiert er mit seiner Kunst im öffentlichen Raum Menschen, die normalerweise keine Galerie und kein Museum besuchen würden. Die Geschichten, die er mit seinen Projekten erzählt, sollen unseren Blick auf die Welt verändern. Sein Anliegen ist es, Grenzen zu überwinden und Brücken zwischen unter-schiedlichen Menschen, Ländern und Kulturen zu bauen.
Beiden Positionen ist gemeinsam, dass sie alle eine Parabel über gesellschaftliche und politische Zustände sind. Für JR gilt folgende berühmte Aussage von Christo ebenso: „Das Projekt entwickelt seine eigene Realität, die weit über meine Vorstellungskraft hinausgeht”. Die Wirkung beider Werke liegt darin, dass sie das Verständnis der Menschen für unsere Gesellschaft und ihr eigenes Leben in dieser Gesellschaft schärfen. Dazu ist es nicht wesentlich, auch das eine Gemeinsamkeit von beiden, dass ihre Projekte nicht von Dauer sind.
Ausstellungsort
Podium für Künstler der Region und Schaufenster für allgemeine Strömungen der zeitgenössischen Kunst.
Museum, Tuttlingen
Abteilungen zu Siedlungsgeschichte und Archäologie, Naturkunde, Stadt- und Industriegeschichte. Tuttlinger Industriekultur mit ihren Wurzeln, ihren Erfindungen und ihren Erzeugnissen.
Museum, Tuttlingen
Museum, Tuttlingen
Museum auf dem Möhringer Bahnbetriebsgelände. Das an der Donau gelegene Bahnbetriebswerk wurde 1933 erbaut und kann zusammen mit dem siebenständigen Ringlokschuppen, einer funktionsfähigen 21 Meter Drehscheibe und den Bekohlungsanlagen im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Museum, Tuttlingen
Chirurgiemuseum der Firma Aesculap am Tuttlinger Stammsitz. Entwicklung der Medizintechnik seit den Anfängen des Unternehmens im Jahr 1867. Instrumente, Geräte, Implantate sowie schriftliche Zeugnisse. Medizinischer Fortschritt.
Museum, Tuttlingen
Museum, Tuttlingen
Gebäude aus dem Schwarzwald, Museumsdorf mit Häusern von der Schwäbischen Alb, Schul- und Rathaus von 1830. Alte Haustierrassen wie Hühner, Schafe und Kühe. Historische Handwerkstechniken. Wasserradbetriebene Säge und Mühle. Bauerngärten, Streuobstanlage.