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 zu „Deutscher Mühlentag”,

Besuchsbericht

Deutscher Mühlentag


Am Pfingstmontag, 25. Mai 2015 veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) e.V. zusammen mit ihren Landes- und Regionalvereinen den diesjährigen Deutschen Mühlentag.

In allen Bundesländern laden wieder zahlreiche historische Mühlen (Windmühlen, Wassermühlen, Roß- bzw. Göpelmühlen, Motormühlen usw.) zu einem „Tag der offenen Tür“ ein, um der interessierten Öffentlichkeit die Bedeutung, Geschichte und Funktionen der „ältesten Kraftmaschine der Menschheit“ zu präsentieren.

Zweck des seit 1994 immer am Pfingstmontag stattfindenden Deutschen Mühlentages ist, die Aufmerksamkeit und das Interesse der Öffentlichkeit auf diese technischen Denkmäler zu richten, deren Geschichte über 2000 Jahre zurückreicht.

Mühlen gelten als die ältesten Maschinen der Menschheit. Über 160 Anwendungsbereiche konnten für Mühlen bis heute nachgewiesen werden. Neben der Verarbeitung von Getreide dienten Mühlen u. a. dem Sägen von Holz, Pressen von Öl, Stampfen von Flachs (Bokemühle), Schöpfen bzw. Pumpen von Wasser, als Antrieb für Schmiedehämmer, zum Schleifen, zur Papierherstellung – kurzum: nahezu jede Maschine zur Ver- oder Bearbeitung von (Roh-) Stoffen nutzte ursprünglich als Energiequelle die Naturkräfte Wasser oder Wind.

Mühlen sind die (umweltfreundlichen!) Vorläufer unserer gesamten Technisierung. Bekanntlich ranken sich um Mühlen viele heitere und ernste Geschichten sowie Gedichte und Erzählungen vom Mahlen und von der Bedeutung von Wind und Wasser.

Jede Mühle hat ihre besondere Geschichte. Nie geht es dabei allein um das Vermahlen von Korn. Im Laufe von Jahrhunderten entwickelten sich mehr als 160 produktive Verwendungsmöglichkeiten, diese lassen die Faszination an der Mühlentechnik und ihrer Geschichte auch heute noch erkennen. Dies gilt für alle Mühlen, wenngleich derzeit durch bundesweite Gesetzgebungsverfahren die Wasserkraftnutzung und damit der Bestand an Wassermühlen mehr denn je als gefährdet scheint.

POI

Museum, Ruhpolding

Glo­ckensch­mie­de

Histo­ri­sche Glocken­schmiede, eine der wenigen noch be­ste­hen­den Hammer­schmieden in Bayern. Das sog. Schwanz­hammer­werk wird mit einem ober­schläch­tigen Wasser­rad be­trie­ben.

Mühle, Rudersberg

Ölmüh­le Mi­che­lau

Älte­ste Öl­mühle ihrer Art in Baden-Würt­tem­berg, in Betrieb ge­nommen 1754, mit Koller­gang und Stempel­presse. Im Außen­bereich Infor­ma­tions­tafeln zur Ge­schichte und Funk­tion der Öl­mühle und der Speise­öl­ge­win­nung.

Museum, Sersheim

Müh­len- und Hei­mat­mu­seum Fess­ler Müh­le

Ge­schich­te der Mülle­rei mit ihren sagen­um­wo­be­nen Mär­chen.

Museum, Eppingen

Rauß­mühle (Hei­mat­stu­be El­senz)

Erst­mals 1334 ur­kund­lich er­wähn­te "Rauß­mühle", deren heu­tige Ge­bäude aus dem 18. Jahr­hun­dert stam­men. Private Lieb­haber­samm­lung länd­licher Sach­kultur.

Mühle, Schiltach

Aich­hal­der Mühle

Wasser-Getreide­mühle von 1792 mit ober­schläch­tigem Rad. Mühlen­ein­rich­tung u.a. mit Gerb­gang und Gerb­maschine.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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