Museum

Museum für europäische Volkstrachten

(Europäisches Trachtenmuseum)

Wegberg: Trachten aus ganz Europa. Tracht als Selbstdarstellung und Notwendigkeit zur Existenzsicherung.

Seit Jahrhunderten geben Menschen in der Öffentlichkeit so allerlei von sich preis. Insbesondere Trachten belegen, daß Kleidung nie einfach nur Kleidung, sondern immer auch Kommunikationsmittel war. An der Tracht eines Menschen ließen sich Beruf, Stand und Vermögen ablesen: „Je reicher der Bauer, desto mehr Silber an der Brust.” Frauen wiederum trugen in manchen Regionen ihren Wohlstand mit der Anzahl der Röcke zur Schau.

In Hessen etwa zog man bei der farbenprächtigen „Schwälmer Tracht” je nach Wohlstand bis zu 15 Unterröcke übereinander an. Das war nicht einfach nur der Eitelkeit geschuldet, sondern der Selbstdarstellung: eine junge Frau, die heiratswillig war, tat gut daran, dies nach außen kenntlich zu machen. Denn Heiraten hatte nichts mit Romantik und zufälligem Kennenlernen zu tun, sondern war eine Notwendigkeit zur Existenzsicherung. Also gab man mittels der Tracht Auskunft über den persönlichen Status.

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