Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Im Zentrum des Ausstellungsprojekts „Wert des Lebens“ steht die Haltung und der Umgang der Gesellschaft mit behinderten Menschen. Der betrachtete Zeitraum erstreckt sich vom Zeitalter der Industrialisierung bis zur Gegenwart. Der Bogen spannt sich von der Sortierung der Menschen in ökonomisch „Brauchbare“ und „Unbrauchbare“ am Beginn der Industriegesellschaft bis zur aktuellen Forderung nach gesellschaftlicher Gleichstellung behinderter Menschen.
Die Ermordung behinderter Menschen als „lebensunwertes Leben“ im Nationalsozialismus bildet in dieser Entwicklung das negative Extrem und einen Brennpunkt der Reflexion, war doch Schloss Hartheim von 1940 bis 1944 eine der sechs Euthanasieanstalten des Dritten Reiches und steht somit als mahnendes Beispiel dafür, wo Ausgrenzung enden kann.