Museum
Der vom Wiener Architektenteam „querkraft” in die Südkärntner Landschaft über der Drau gesetzte Museumsbau bietet den adäquaten architektonischen und museologischen Rahmen für die Sammlungen des Industriellen Herbert Liaunig (1945-2003). Von außen ist nur der markante, lang gezogene Galerietrakt sichtbar, der Rest des Museums befindet sich unter der Erde.
Das Museum
Der Zugang führt zunächst an einem Schaudepot entlang, danach gelangen die Besucher zunächst in den Trakt für Malerei und Plastik, dann in einen eigenen Raum für Grafik, in einen Annex für die Präsentation der Goldsammlung sowie in zwei weitere unterirdische Sammlungsräumlichkeiten. Über den Verbindungsgang, der einen Gegenpunkt zur Lichtinstallation von Brigitte Kowanz bildet, erreichen die Besucher schließlich die Glas- und Portraitminiaturen-Sammlung sowie das eindrucksvolle runde Skulpturendepot.
Zeitgenössische Kunst
Das Museum Liaunig verfügt über eine der umfangreichsten Sammlungen österreichischer Kunst ab 1945, ergänzt durch vorangehende Vertreter der klassischen Moderne sowie exemplarische Werke internationaler Künstler wie Tony Cragg, Pierre Soulages und Georges Mathieu. Innerhalb der Malerei und Grafik Österreichs sind unter anderem Arnulf Rainer,
Hubert Schmalix und Hans Staudacher mit größeren Werkgruppen vertreten. Ebenso repräsentativ ist die Auswahl österreichischer Plastiker und Objektkünstler wie etwa Fritz Wotruba.
Das Gold der Akan
Die künstlerisch und ethnologisch einzigartige Sammlung afrikanischen Goldes, die in einem eigens dafür entwickelten Annex unter der Erde besichtigt werden kann, versteht sich als Kontrapunkt zur zeitgenössischen Kunst. Die in ihrem formalen Reichtum und der Expressivität ihres Ausdrucks überzeugenden Goldobjekte sind historisch wie künstlerisch bedeutende Zeugnisse verschiedener Stämme der ethnischen Gruppe der Akan, die im südlichen Ghana und im Südosten der Elfenbeinküste leben.
Die Exponate der Sammlung Liaunig zeigen höchstes handwerkliches Können in Verbindung mit höchster ästhetischer Qualität. Sie geben Einblick in die Kunst und Kultur an den Königshöfen der Akan und bilden eine der weltweit größten Sammlungen dieser Art.
Vom 17. März bis 10. November 2024 ist die Sammlung im Knauf-Museum in Iphofen ausgestellt.
Afrikanische Glasperlenkunst
Die reich mit Perlen geschmückten, teils zeremoniell genutzten und teils alltäglichen Gegenstände stammen vor allem von dem nigerianischen Volk der Yoruba, den Bamileke und Bamum aus Kamerun sowie dem in der Demokratischen Republik Kongo beheimateten Volk der Kuba. Aus westlicher Sicht wurden Glasperlen oft nur als billiger Ersatz für echte Perlen und Edelsteine wahrgenommen. Die Völker, die Perlen benutzen, sehen in ihnen aber nicht nur den rein materiellen, sondern einen vielfältigen ideellen und symbolischen Wert.
Portraitminiaturen
Bis ins 19. Jahrhundert war der Austausch von Portraits kleinster und allerkleinster Größenordnung die einzige Möglichkeit, schon vor den meistens arrangierten Heiraten zu überprüfen, ob sich die Brautleute – die sich oftmals nie gesehen hatten – auch gefielen (was schließlich und endlich aber sekundär war).
Die Miniaturen sind meist in sehr lichtempfindlicher Aquarelltechnik gemalt. Dank modernster Museumstechnik ist das Museum Liaunig derzeit eines der wenigen Museen der Welt und das einzige in Österreich, das eine so große Anzahl bedeutender Miniaturen öffentlich zugänglich hält. Der Bogen der präsentierten Exponate spannte sich vom Elisabethanischen Zeitalter bis zu den Miniaturmalern des Wiener Biedermeiers.
Dem Deutschen Heinrich Friedrich Füger (1751-1818), Hofminiaturist unter den Kaisern Joseph II. und Leopold II., ist eine Extra-Vitrine gewidmet. Doch Österreichs erfolgreichster Miniaturmaler aller Zeiten war zweifelsohne Moritz Michael Daffinger (1790-1849), dessen Miniatur als Vorlage für den letzten 20-Schilling-Schein diente.
Europäisches Silber
Die 2018 erstmals präsentierte Silbersammlung Liaunig gibt einen Einblick in die europäische Silber- und Goldschmiedekunst von 1490 bis 1830, beginnend im späten Mittelalter, geht über in die Ereignisse um den Dreißigjährigen Krieg und klingt kurz nach den napoleonischen Kriegen in Europa aus. In der Schau (die in der Saison 2024 allerdings nicht gezeigt wird) finden sich rund 90 ausgewählte sakrale und profane Silber-Stücke, anhand derer sich die Entwicklung der Formensprache nachvollziehen lässt.
Gläser
Venedig als Wiege der mitteleuropäischen Glaskunst ist nicht nur für seine hauchdünnen, farblosen Glasgefäße bekannt, die zu jener Zeit genauso kostbar wie Gold und Edelsteine waren, sondern auch für die vielen verschiedenen Dekorationsarten, die bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt haben. Die zeitlich früheste und langlebigste Glashütte nördlich der Alpen, die farbloses Glas nach venezianischem Vorbild herstellte, war die Haller Glashütte. Sie war auch die einzige, die mit zuverlässigen deutschen Glasmachern arbeitete.
Zu den Höhepunkten in der Ausstellung gehören der Deckelpokal mit Bärenhatz von Heinrich Schwanhardt sowie die Arbeiten von Johann Heinrich Balthasar Sang und Franz Gondelach, dem Meister der dreidimensionalen Darstellung.
Briefmarken
Österreich, das als erstes Land der Welt eigene Zeitungsmarken herausbrachte, wählte als Markenbild den Götterboten Hermes bzw. Merkurius: der Begriff „Blauer, Gelber, Rosa oder Zinnoberroter Merkur” ging in die Geschichte der Philatelie ein. Neben ungestempelten Briefmarken finden sich in der Sammlungspräsentation auch Briefe und gestempelte Raritäten sowie amtliche Neudrucke, die auf Verfügung des zuständigen Ministeriums von der Hof- und Staatsdruckerei gedruckt wurden.
In der Schau (die 2024 aber ebenfalls nicht zu sehen ist) wird mit dem „Zinnoberroten Merkur” die seltenste Briefmarke Europas und die wertvollste Österreichs gezeigt.
Der Skulpturenpark kann im Rahmen eines Museumsbesuchs bei schönem Wetter besichtigt werden.
Museum, Bleiburg
Ölbilder, Holzschnitte, Zeichnungen und Aquarelle Werner Bergs (1904-1981), der - in Wuppertal/Elberfeld geboren - auf einem Bergbauernhof in Kärnten zu einem Werk von unverwechselbaren Eigenart und Besonderheit fand.
Museum, Wolfsberg
Museum, Völkermarkt
Sammlungsbestände aus der Stadt Völkermarkt und der näheren Umgebung von der Antike über das Mittelalter in die Neuzeit bis zur Gegenwart. Lokale Bräuche des Kärntner Unterlandes. Volksabstimmung 1918-1920.
Museum, Globasnitz
Geschichtliche Vergangenheit von Globasnitz. Ausgrabungen am Hemmaberg, Nachbildung des Ostgotischen Gräberfeldes, Mosaike der frühchrislichen Kirchen am Hemmaberg, Becken der Rosaliengrotte u.v.m.
Museum, Deutschlandsberg
Vor- und Frühgeschichte der Südweststeiermark, Ausstellung „Mythos Kelten”, antiker Gold-, Silber- und Bronzeschmuck aus der Zeit der Kelten, Römer und Byzantiner, Kultopferfunde, historische Blank- und Feuerwaffen, Folterkammer im Burgverlies.
Museum, Eibiswald
Geburtshaus des steirischen Mundartdichters Hans Kloepfer: Dokumente, historische Aufnahmen, Beispiele seiner dichterischen Werke. Volkskundlich-kulturhistorische Sammlung zu Glasmachern, Bergleuten, Bergbauern und dem Eibiswalder Bürgertum. Koralpenglas.
Museum, Magdalensberg
Ein fast 3 ha großes Freilichtmuseum mit 22 in antiken konservierten Bauten eingerichteten Museen lädt zu einem Rundgang über das Forum und durch die Straßen der römischen Stadt ein.
Museum, Groß-St. Florian
Geschichte und Entwicklung der steirischen Feuerwehr. Grabungsfunde der Villa Grünau (einzigartigr Silberbecher mit Wagenrennen). Brandursachen und Verbranntes, Objekte aus Großfeuern. Feuerkatastrophen im Mittelalter.
Museum, Maria Saal
Museum, Hüttenberg
Harrers Leben als Bergsteiger und Sportler (Skisport, Golf), Objekte von seinen Aufenthalten und Forschungsreisen in Asien (Tibet, Andamanen, Borneo), Südamerika (Suriname, Rio Xingu) und Afrika. Multimedia-Darstellungen, Bildarchiv.