Ausstellung 31.10.20 bis 12.12.21
Der klassische Mollikopf besteht aus Pappmaschee und ist meist drollig anzuschauen. Da begegnen einem Störche und Hasen, Prominente wie Dick und Doof, schlechtgelaunte Damen mit Dutt und noch viel schlechter gelaunte Herren mit Zahnschmerzen.
Der Begriff „Mollikopf” entstammt dem Alemannischen und bedeutet Dickkopf, weil die Masken oft überdimensional groß sind und damit ihren karikaturhaften Charakter noch steigern. Insbesondere um 1900 erfreuten sich diese Larven großer Beliebtheit, was wiederum den Maskenmanufakturen in Thüringen zugute kam, die seit Jahrhunderten diese Karnevalsartikel produzierten.
Nach dem Krieg fielen durch die Teilung Deutschlands Lieferungen aus Thüringen weg, so dass Walter Preussler in Hessen die Maskenproduktion übernahm, bis seiner Firma 1991 der Ausfall der Karnevalsaktivitäten durch den Golfkrieg zum Verhängnis wurde.
Heute zählen die Molliköpfe aus Papier zu den Raritäten, da sie aus vergänglichem Material bestehen, das oft nur eine Saison überlebt. Die phantasievolle Bandbreite dieser seltenen Stülpmasken ist in der Ausstellung zu entdecken.
Ausstellungsort
Fastnachtsbräuche im deutschen und europäischen Raum. Sitzungskarneval, historische Entwicklung von Karneval und Fastnacht. In der Schatzkammer Fastnachtsorden und Kronjuwelen.
Museum, Kitzingen
Dreistöckiges Renaissance-Bürgerhaus. Vom alten Konditorenbetrieb hat sich fast das gesamte Inventar erhalten. Holzmodel aus dem 18. Jh. für Lebkuchen und Springerle, vielerlei Backformen, Formen für Eis, Marzipan und Schokolade sowie originalgetreu nachgebildetes Zuckerwerk.
Museum, Kitzingen
Museum, Kitzingen
Über 100 Präparate einheimischer und durchziehender Vögel, darunter der Ortolan oder Gartenammer, sowie eine kleine Auswahl an Säugetieren.