Beitrag v.
20.6.2016
 zu „Zwischen Goldenen Äpfeln und Ruinen”, DE-95448 Bayreuth
Ansicht des Neuen Schlosses mit Sonnentempel nach der landschaftlichen Umgestaltung, Lithographie, Heinrich Stelzner, um 1860
© Bayerische Schlösserverwaltung
 zu „Zwischen Goldenen Äpfeln und Ruinen”, DE-95448 Bayreuth
Pomeranzenfrüchte
Foto: Oliver Laufer

Ausstellung 25.05. bis 16.10.16

Zwischen Goldenen Äpfeln und Ruinen

300 Jahre Gartengeschichte Eremitage

Eremitage mit Hofgarten

April bis Sept:
tägl. 9-18 Uhr
1. bis 15. Okt:
tägl. 10-16 Uhr

Die 1664 als Tier- und Jagdgarten gegründete Eremitage („Einsiedelei“) diente nicht einsamen Mönchen, sondern den Bayreuther Markgrafen als Rückzugsort. Die Hofgesellschaft konnte hier dem strengen Hofzeremoniell entkommen und das einfache Leben nachspielen.

Bedeutende Elemente erhielt die Eremitage unter Markgräfin Wilhelmine, die die Gartenanlage ab 1735 zu einem Rokoko-Juwel umgestaltete. Wasserspiele gehörten ebenso dazu wie ein Irrgarten, ein romantisches Landgut und künstliche Ruinen. Teils exotische Pflanzen, schattige Laubengänge, raffinierte Architekturen und eine ausgefeilte Technik bilden ein Gartenkunstwerk ersten Ranges. Auch spätere Fürsten wie Markgraf Alexander, der dem Hofgarten ein „natürlicheres“ Aussehen gab, hinterließen ihre Spuren in der Eremitage.

Die Schau spannt den Bogen von der reichen Geschichte des Hofgartens Eremitage zur faszinierenden Orangeriekultur der Bayreuther Markgrafen – und vergisst auch nicht die in der Eremitage tätigen Gartenmeister wie den Hofgärtner Abraham Knöller (1707-1763). Dieser kultivierte mit großem Geschick Pomeranzen und andere wertvolle Gehölze, die für die Fürstengärten des 18. Jahrhunderts von größter Bedeutung waren.

Kaum vorstellbar erscheint uns heute, mit welchem Kraftakt die empfindlichen Zitruspflanzen aus Italien über die Alpen transportiert und wie aufwändig die symbolträchtigen „Goldenen Äpfel“ gepflegt wurden.

POI

Ausstellungsort

Ere­mitage mit Hof­garten

Als höfi­sche Ein­siede­lei ("Ere­mi­tage") gedach­tes Sommer­schloss, errichtet durch Mark­graf Georg Wilh­elm 1715 bis 1719. Die Gattin des späte­ren Mark­grafen Fried­rich, Wilhel­mine von Preußen, ließ es seit 1735 erwei­tern und stattete sein Inneres prunk­voll aus.

Haupthaus, München

Baye­rische Schlösser­ver­waltung

Eine der tradi­tions­reich­sten Verwal­tungen des Frei­staates Bayern und mit 45 Schlössern, Burgen und Resi­denzen sowie weiteren Bau­denk­mälern, Hofgärten, Schloss­parks, Garten­anlagen und Seen einer der größten staat­lichen Museums­träger in Deutsch­land.

Museum, Bayreuth

Jean-Paul-Zimmer in der Roll­wenze­lei

Ehe­ma­liges Gast­haus (heute pri­va­tes Wohn­haus). Hier kehrte der Dichter Jean Paul von 1804 bis 1825 fast täg­lich ein.

Gebäude, Bayreuth

Mark­gräf­liches Opern­haus

Eines der schön­sten Barock­thea­ter Euro­pas und seit 2012 UNE­SCO-Welt­kultur­erbe. Über­wälti­gen­des Raum­erlebnis durch illu­sio­nisti­sche Effekte. Fürsten­loge.

Schloss, Bayreuth

Neues Schloss und Hof­garten

Durch Mark­graf Fried­rich v. Bran­den­burg-Bay­reuth 1753 auf dem Ge­lände der ehe­mali­gen Renn- und Reit­bahn er­rich­te­tes Schloß mit baro­ckem Hof­garten (1789 zum Land­schafts­garten um­ge­staltet).

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
Pressemitteilungen willkommen
#991231 © Webmuseen Verlag