Ausstellung 12.11.22 bis 12.03.23
Dem 1950 in Lausanne als Bernard Cosendai in eine Familie mit US-amerikanischen Wurzeln geborenen Comiczeichner Cosey wurden Fragen nach Identität in die Wiege gelegt. Heute ist er einer der europäischen Künstler, die den Comic vor dem Hintergrund der Umwälzungen der 1960er- und 1970er-Jahre mit anspruchsvollen Themen für ein erwachsenes Publikum erweitert haben.
Ab 1975 zeichnete er für die Zeitschriften „Tintin” und „Spirou” und startet seine international beachtete 17-bändige Serie „Jonathan”, deren finales Album 2021 erscheint. Sein sicherer, realistischer Strich nimmt die Leserschaft auf Reisen durch ferne Weltgegenden – und in das Innenleben seines komplex entworfenen Charakters Jonathan, ein Alter Ego des Autors und Zeichners. Dabei verknüpfen sich von Respekt für das Fremde geprägte Reiseerfahrungen Coseys, Literatur, Film und zeitgenössische Musik mit kulturellen und politischen Themen um den von China besetzten Tibet und seine Menschen.
2017 verlieh ihm das Internationale Comicfestival von Angoulême Cosey den Grand Prix für sein Lebenswerk. Das Cartoonmuseum Basel würdigt Cosey erstmals im deutschsprachigen Raum mit einer Retrospektive. Diese umfasst Originalzeichnungen, darunter Seiten des neusten und finalen Bands von „Jonathan”, Fotografien, Skizzenbücher, Filme sowie Ritualgegenstände aus dem Tibet.
Ausstellungsort
Einziges Schweizer Museum und Kompetenzzentrum, das sich ausschliesslich der Kunst der narrativen Zeichnung widmet: Comic, Graphic Novel, Reportage, Cartoon, Karikatur und Trickfilm.
Bis 30.6.2024, Basel
Museum, Basel
Bedeutende Gemäldesammlung. Malerei und Zeichnung des Oberrheins und der Niederlande von 1400 bis 1600, Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.
Bis 27.10.2024, Basel
Die porträtierten Frauen haben durch Innovationen und Unternehmerinnengeist Spielsachen geschaffen, die heute in Museen auf der ganzen Welt zu finden sind.