Ausstellung 06.11.22 bis 29.01.23
Als einer der Initiatoren von Dada und Mitbegründer des Surrealismus hatte er mit seiner vielfältigen und organischen Formensprache maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der abstrakten Kunst und begeisterte ein breites Publikum für moderne Kunst.
Atelierpraxis
Arp hat sich seit ca. 1933 mit dem Material Gips an die Formen seiner Skulpturen herangetastet: er arbeitete gleichzeitig additiv und subtraktiv, hat Gips angetragen, mit der Feile geschliffen, mit der Säge zerschnitten und bereits bestehende Formen zu immer wieder neuen zusammengefügt. Sie waren Grundlage des künstlerischen Arbeitsprozesses, der daraus schöpfte, neue Variationen einer Figur zu erschaffen. Parallel dazu dienten die Gipse und ihre Vervielfältigungen aber auch als handwerkliches Zwischenprodukt auf dem Weg zum Bronzeguss oder der Ausführung einer Skulptur in Stein. In den Augen des Künstlers hatten die weißen Gipsplastiken vermutlich nicht den Status von eigenständigen Kunstwerken.
Forschung
Die Ausstellung greift auf, woran drei Jahre in Kooperation mit der Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp e. V. geforscht wurde, um ein Defizit zu beheben. Im Zentrum des Projekts standen die Fragen nach der »Biografie« jedes einzelnen Gipses, nach seiner Funktion in Arps Arbeitsprozess oder in den Arbeitsabläufen der Gießereien und Steinmetzbetriebe zu Lebzeiten des Künstlers und posthum. Die Ausstellung ist motivisch geordnet und verbindet somit die beiden Erzählstränge um den Formenkosmos und der Atelierpraxis.
Mehr als 300 Gipsplastiken von Hans Arp sind im ganzen Museum zu sehen und werden zum ersten und zum letzten Mal als vollständiges Konvolut gezeigt: 2023 wird der gesamte Bestand als Schenkung weltweit an verschiedene Museen verteilt.
Ausstellungsort
Skulptur des 20. Jahrhunderts. Handzeichnungen, Druckgraphik und Skulpturen von Gerhard Marcks.
Museum, Bremen
Deutsche und französische Malerei des 14 bis 19. Jahrhunderts, Liebermann, Corinth, Beckmann, Paula Modersohn-Becker, Worpswede, Gegenwarts- und Medienkunst. Kupferstichkabinett.
Museum, Bremen
Bis 9.6.2024, Bremen
Höhlen sind seit jeher eng mit der menschlichen Kultur verbunden. Die Ausstellung widmet sich erstmals dem Motiv der Höhle in der bildenden Kunst.
Museum, Bremen
1926/27 von Bernhard Hoetger (Bildhauer, Maler, Architekt, 1874-1949) für die Kunstwerke von Paula Modersohn-Becker (1876-1907) erbautes Haus. Gemälde, Handzeichnungen und Radierungen der Künstlerin.
Bis 23.6.2024, Bremen
Die Ausstellung hinterfragt den Akt der Umbenennung von Straßen, die eingeschriebenen und vermeintlich unsichtbaren Machtdynamiken und überschreibt die Straßennamen subversiv ein erneutes Mal.