Ausstellung 16.09.22 bis 06.02.23

Leopold Museum, Wien

Hagenbund

Von der gemäßigten zur radikalen Moderne

Wien, Leopold Museum: Die Hagen­bündler kritisierten die man­gelnde Förde­rung junger Talente seitens der Wiener Secession und die angeblich un­vorteil­hafte Hängung von Werken der Künstler­haus­mitglieder.

Nur drei Jahre nach der Gründung der Wiener Secession formierte sich 1900 mit dem Künstlerbund Hagen eine weitere Gegenbewegung zur renommierten Genossenschaft bildender Künstler Österreichs, der Künstlerhaus Vereinigung.

Der Konservativismus der bereits seit mehr als drei Jahrzehnten tonangebenden Künstlergenossenschaft hatte schon bald nach der Abspaltung der Secessionisten zu neuerlichen Spannungen mit den zukunftsorientierten Kräften des Künstlerhauses geführt. 22 Künstler hatten sich im Februar 1900 zum Künstlerbund Hagen zusammengeschlossen. Sie kritisierten die mangelnde Förderung junger Talente seitens der Vereinigung. Streitigkeiten über die angeblich unvorteilhafte Hängung von Werken der Künstlerhausmitglieder im Rahmen der von Joseph Urban konzipierten Präsentation bei der Weltausstellung in Paris und die Unbeweglichkeit der innovationsfeindlichen Seilschaften innerhalb des Künstlerhauses mündeten im kollektiven Austritt der „Hagenbündler” im November des Jahres.

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