Gerhard Marcks Haus, Bremen
Prager. Skulpturen
Heinz-Günter Prager (geb. 1944), einer der wichtigsten deutschen Vertreter der Konkreten Kunst seit den 1960er-Jahren und ein Meister der geometrischen Verknappung, gilt als Wegbereiter und Verfechter der Bodenskulptur, die sich im Gegensatz zur stehenden, vertikalen Skulptur nicht als optisches Sinnbild vom Menschen entfernt, sondern unmittelbar auf den Menschen, seine Körpermaße und -erfahrungen (zum Beispiel mit Größe, Gewicht, Ausdehnung, Bewegung) bezieht. Gegenstandslose Stahl- und Eisenskulpturen prägen sein bildhauerisches Werk und Schaffen.
In der Ausstellung werden auch Arbeiten auf Papier gezeigt, die einen Einblick in Pragers Arbeitsalltag geben. Es sind Materialien, mit denen er seine dreidimensionalen Werke vorbereitet, deren Volumen, Komposition und Anmutung simuliert. Er erschließt sich mit dem Medium der Zeichnung eine Art „Erkundungsfeld” zur Skulptur.
Die Retrospektive zeigt frühe Werke aus den 1960er-Jahren bis hin zu seinen jüngeren Arbeiten aus den 2010er-Jahren. Die Leihgaben kommen unter anderem aus der Nationalgalerie Berlin, der Kunsthalle Mannheim und dem Museum Ludwig, Köln. Insgesamt werden 25 plastische Arbeiten präsentiert, auch Werke, die noch nie ausgestellt wurden.