Beitrag v.
1.10.2023
Plakat zu „American Dreams”, DE-70182 Stuttgart

Ausstellung 17.11.23 bis 28.07.24

American Dreams

Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Konrad-Adenauer-Straße 16
DE-70182 Stuttgart
0711-212-3950
sekretariat@hdgbw.de
Ganzjährig:
Di-So 10-18 Uhr
Do 10-21 Uhr

Was ist der Amerikanische Traum? Grenzenlose Freiheit? Neues Wagen und Erforschen? Der Weg aus der Armut zum Reichtum? Toleranz und Seelenheil?

Viele Menschen aus Baden und Württemberg machten sich auf in die Vereinigten Staaten. Sie flohen vor Armut oder Verfolgung und wollten ihr Leben retten. Oder suchten Erfolg und Abenteuer. Sie alle hatten und haben ihre eigenen American Dreams. Für die einen sind sie in Erfüllung gegangen. Der bettelarme Leidringer Bauernsohn Andi Huonker machte im Goldrausch in Alaska ein Millionenvermögen. Auch die Kommunistin Anna Nill wurde in Amerika reich und stiftete ihr Vermögen bedürftigen Kindern aus ihrer Heimatstadt Mössingen. Der radikale Pietist und Endzeitprophet Johann Georg Rapp aus dem Heckengäu gründete im „gelobten Land” die Idealsiedlungen„Harmony” und „Economy”.

Für andere platzten die Träume wie Seifenblasen. Als Alkoholiker endete der Schwäbisch Haller Franz Gräter. Der Revolutionär war zur Auswanderung gezwungen worden und kehrte 16 Jahre später arm aus den USA nach Württemberg zurück. Rese Krapf zog vom Bodensee nach Providence für ein Dasein als einfaches Dienstmädchen. Viele verloren durch Gewalt und Krankheiten ihr Leben. So starben die meisten Angehörigen der aus der Nähe von Ulm stammenden Familie Fink im Dakota-Krieg gegen die einheimische Bevölkerung.

Dass die Ausgewanderten aus Europa von Anfang an kein „unberührtes Land” besiedelten, sondern die Native Americans vertrieben und töteten, wird in der Ausstellung deutlich. So erinnert ein silberner Souvenirlöffel an die öffentliche Hinrichtung von 38 Dakota – und steht heute für die ungeheure Brutalität des Landraubs.

Rund 200 Originalobjekte vom Goldrausch-Nugget bis zum Kopfkissen aus Holz erzählen die Geschichten von 40 Menschen aus drei Jahrhunderten. Sie alle verließen den deutschen Südwesten, um in Amerika ein neues Leben zu beginnen.

POI

Ausstellungsort

Haus der Geschichte Baden-Württem­berg

Landes­ge­schichte von 1790 bis heute. Original­objekte, Fotos, Filme, Ton­doku­mente, inter­aktive Stationen und span­nende Ins­ze­nie­rungen zum Thema.

Dependance, Asperg

Hohen­asperg ein deut­sches Gefäng­nis

Dependance, Laupheim

Museum z. Ge­schichte von Christen und Juden

Christ­li­che Kunst, Volks­kunst, jüdi­sche Kultur­ob­jekte, Male­rei des 18. und 19. Jahr­hun­derts, Kunst des 20. Jahr­hun­derts. Fried­rich Adler, Kilian von Steiner, Carl Laemmle (Filme und Fotos), Ivo Schaible.

Dependance, Haigerloch

Ehe­ma­li­ge Sy­na­go­ge Hai­ger­loch

Dependance, Sasbach

Tu­ren­ne-Mu­seum

Dependance, Stuttgart

Stauffen­berg-Er­inner­ungs­stätte

Dependance, Münsingen

Erin­ne­rungsstät­te Matt­hias Erz­ber­ger

Zentrumspolitiker Matthias Erzberger (1875-1921), eine Symbolfigur der Weimarer Republik

Dependance, Stuttgart

Hotel Silber

Ehemaliges Hauptquartier der Gestapo in Stuttgart. Eindrucksvolle Originalobjekte zu einer Geschichte von Kontinuitäten und Brüchen, vom Selbstverständnis der Polizisten in Demokratie und Diktatur, vom nahezu reibungslosen Übergang aus der Weimarer Republik in die NS-Herrschaft.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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