Ausstellung 11.11.23 bis 05.05.24
„Das Wasser ist das Beste”: so beginnt Pindar im fünften Jh. v. Chr. seine erste Olympische Ode an die Götter. Wasser und göttliche Wesen waren in der Antike stets miteinander verbunden. Es gab keine Quelle, die nicht einer Göttin bzw. einem Gott heilig war oder von einer Nymphe bewohnt und geschützt wurde.
Den antiken Menschen war die Bedeutung von gesundem Trinkwasser zum Überleben bewusst. Gewonnen wurde es aus Quellen, Flüssen, Brunnen und Zisternen. Stollen, Kanäle und Aquädukte brachten das Wasser über bis zu 100 km lange Leitungen zu den Menschen in die Städte, u.a. auch nach Rom. Dort speiste es in erster Linie ununterbrochen öffentliche Brunnen, aus denen die Menschen ihr Wasser schöpften.
Innerstädtische Leitungen zu Privathaushalten waren selten und wurden nur bedient, wenn genug Wasser in den Kanälen verfügbar war. Öffentliche Brunnen und Gebäude hatten immer Vorrang vor privaten Interessen. Zu den öffentlichen Gebäuden zählen sowohl prächtige Brunnenhäuser wie auch Thermenanlagen. Die von Kaisern gestifteten Thermenanlagen prägen unser Bild von luxuriösen Badetempeln. Diese boten den Besuchern neben verschieden warmen Bädern auch Wellness wie Massagen, Beautybehandlungen bis hin zu medizinischen Anwendungen. Sportanlagen, Bibliotheken, Vortragssäle und Foodcourts rundeten das Angebot ab.
Im Unterschied zu modernen Sport- und Spaßbädern waren die Kosten für jeden erschwinglich. Im Bereich der Thermen befanden sich häufig öffentliche Toiletten. Die Nutzer saßen in den Latrinen ohne Sichtschutz nebeneinander. Siphons und dauerhafte Spülung waren unbekannt. Der Geruch in den öffentlichen Latrinen muss dementsprechend umwerfend gewesen sein. Toilettenpapier war bekannt, aber in der Regel nicht vorhanden. Zur Säuberung verwendete man die Hand oder einen oft zitierten Schwamm am Stock.
Die Wohnhäuser hatten in der Regel keinen Anschluss an die Kanalisation. Jede Familie besaß aber einen Nachttopf, dessen Inhalt täglich in ein großes Fass am Ende des Treppenhauses oder direkt auf die Straße geleert wurde. Unser Bild der hygienischen Antike muss also korrigiert werden.
Ausstellungsort
Vorgeschichte, Archäologie Jordaniens, Geologie, Karst- und Höhlenkunde, Südsee-Kulturen, Sahara, West- und Zentralafrika, Ökosysteme Nordbayerns.
Dependance, Stein
Terrarien als Biotopausschnitte des natürlichen Lebensraumes. Etwa 50 verschiedene Arten einheimische Amphibien und Reptilien, dazu Fische und Kleinlebewesen aus Tümpel, Bach und Weiher sowie Sumpf- und Wasserpflanzen.
Museum, Nürnberg
Museum, Nürnberg
Drei spätmittelalterliche Handwerkerhäuser. Leben und Arbeiten von Handwerkern in früheren Jahrhunderten.
Museum, Nürnberg
Denkmalgeschützte Villa der jüdischen Familie Hopf. Überregional bekanntes Museum für regionale Kunst von 1900 bis zur Gegenwart.