Beitrag v.
7.12.2023
Latrine zu „Aqua. Leben und Luxus in der Antike”, DE-90402 Nürnberg

Ausstellung 11.11.23 bis 05.05.24

Aqua. Leben und Luxus in der Antike

Naturhistorisches Museum Norishalle

Ganzjährig:
Fr 10-21 Uhr
Di-Do, So+Ft 10-17 Uhr
Sa 13-17 Uhr

„Das Wasser ist das Beste”: so beginnt Pindar im fünften Jh. v. Chr. seine erste Olympische Ode an die Götter. Wasser und göttliche Wesen waren in der Antike stets miteinander verbunden. Es gab keine Quelle, die nicht einer Göttin bzw. einem Gott heilig war oder von einer Nymphe bewohnt und geschützt wurde.

Den antiken Menschen war die Bedeutung von gesundem Trinkwasser zum Überleben bewusst. Gewonnen wurde es aus Quellen, Flüssen, Brunnen und Zisternen. Stollen, Kanäle und Aquädukte brachten das Wasser über bis zu 100 km lange Leitungen zu den Menschen in die Städte, u.a. auch nach Rom. Dort speiste es in erster Linie ununterbrochen öffentliche Brunnen, aus denen die Menschen ihr Wasser schöpften.

Innerstädtische Leitungen zu Privathaushalten waren selten und wurden nur bedient, wenn genug Wasser in den Kanälen verfügbar war. Öffentliche Brunnen und Gebäude hatten immer Vorrang vor privaten Interessen. Zu den öffentlichen Gebäuden zählen sowohl prächtige Brunnenhäuser wie auch Thermenanlagen. Die von Kaisern gestifteten Thermenanlagen prägen unser Bild von luxuriösen Badetempeln. Diese boten den Besuchern neben verschieden warmen Bädern auch Wellness wie Massagen, Beautybehandlungen bis hin zu medizinischen Anwendungen. Sportanlagen, Bibliotheken, Vortragssäle und Foodcourts rundeten das Angebot ab.

Im Unterschied zu modernen Sport- und Spaßbädern waren die Kosten für jeden erschwinglich. Im Bereich der Thermen befanden sich häufig öffentliche Toiletten. Die Nutzer saßen in den Latrinen ohne Sichtschutz nebeneinander. Siphons und dauerhafte Spülung waren unbekannt. Der Geruch in den öffentlichen Latrinen muss dementsprechend umwerfend gewesen sein. Toilettenpapier war bekannt, aber in der Regel nicht vorhanden. Zur Säuberung verwendete man die Hand oder einen oft zitierten Schwamm am Stock.

Die Wohnhäuser hatten in der Regel keinen Anschluss an die Kanalisation. Jede Familie besaß aber einen Nachttopf, dessen Inhalt täglich in ein großes Fass am Ende des Treppenhauses oder direkt auf die Straße geleert wurde. Unser Bild der hygienischen Antike muss also korrigiert werden.

POI

Ausstellungsort

Natur­histo­risches Museum Noris­halle

Vor­ge­schich­te, Archäo­logie Jorda­niens, Geo­logie, Karst- und Höhlen­kunde, Südsee-Kulturen, Sahara, West- und Zentralafrika, Öko­systeme Nord­bayerns.

Dependance, Stein

Frei­land-Aqua­rium und -Terra­rium

Terra­rien als Bio­top­aus­schnitte des natür­lichen Lebens­raumes. Etwa 50 ver­schie­de­ne Arten ein­heimi­sche Am­phi­bien und Rep­tilien, dazu Fische und Klein­lebe­wesen aus Tümpel, Bach und Weiher sowie Sumpf- und Wasser­pflanzen.

Museum, Nürnberg

Kunst­hal­le Nürn­berg

Bis 23.6.2024, Nürnberg

Michael Jost­meier. Unter­wegs 1956-2023

Die umfang­reiche Retro­spektive stellt erstmals das foto­grafische Schaffen von Michael Jostmeier vor: eine Präsen­tation, die von der Neugierde des Foto­grafen geprägt und voller Über­raschungen ist.

Bis 16.6.2024, Nürnberg

Grace Weaver

Beiläufigen Szenen gibt die Künstlerin eine große Präsenz durch die Wahl ihrer Ausschnitte und Nahaufnahmen. Grace Weavers einzig­artiger Malstil schafft einen leichten und zugleich hinter­gründi­gen Zugang zu den Sujets.

Bis 22.9.2024, Nürnberg

Meta­verse: Phäno­menal Digital?

Die Aus­stel­lung zeigt soziale, wirt­schaft­liche und recht­liche Phäno­mene, wie wir sie heute schon in „proto­typi­schen Meta­versen” wie De­centra­land, Second Life oder VR Chat vorfinden, und be­leuch­tet die posi­tiven und nega­tiven Ent­wick­lungen.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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