Ausstellung 17.03. bis 18.06.17
Der US-amerikanische Künstler Boris Lurie (1924-2008) hat ein radikales Werk hinterlassen, das in Bild und Wort den bürgerlichen Kunstbegriff attackiert. Früh schon entwickelte er eine sehr eigenständige Kunst, die sich Ende der 1950er Jahre von der Malerei ab- und der Collage zuwandte.
Seine Werke machen es dem Betrachter nicht leicht, da sie mitunter ästhetische und moralische Erwartungen verletzen. Die Werkserie der Dismembered Women, aber auch die zahlreichen späteren Arbeiten mit eincollagierten Pin-Ups belegen ein tiefreichendes Trauma, das auch in einem zwiespältigen Frauenbild zum Ausdruck kam. Luries Verknüpfung von Pornographie und Fotos aus den Vernichtungslagern ist schockierend, doch als Aufschrei einer gequälten Seele und als Form des Widerstands nachvollziehbar. Gleichzeitig diente Lurie die Pornographie auch als Metapher für die kapitalistische Gesellschaft.
Um Luries Standort in der Kunstgeschichte zu beleuchten, stellt die Ausstellung seinen Werken die anderer Künstler an die Seite.
Ausstellungsort
Kunst und Design seit den fünfziger Jahren.
Bis 16.6.2024, im Haus
Beiläufigen Szenen gibt die Künstlerin eine große Präsenz durch die Wahl ihrer Ausschnitte und Nahaufnahmen. Grace Weavers einzigartiger Malstil schafft einen leichten und zugleich hintergründigen Zugang zu den Sujets.
Im gleichen Haus
Dauerausstel|lung von Objekten aus den internationalen Beständen der Neuen Sammlung (Staatliches Museum für angewandte Kunst, München).
Bis 23.6.2024, Nürnberg
Die umfangreiche Retrospektive stellt erstmals das fotografische Schaffen von Michael Jostmeier vor: eine Präsentation, die von der Neugierde des Fotografen geprägt und voller Überraschungen ist.