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20.7.2022
Helmut Newton, Melbourne zu „Helmut Newton Legacy”, AT-1010 Wien
Helmut Newton Fashion, Melbourne, 1955
© Helmut Newton Foundation

Ausstellung 19.10.22 bis 15.01.23

Helmut Newton Legacy

Bank Austria Kunstforum Wien

Mit der Retrospektive feiert das Kunstforum zwar coronabedingt verzögert, dafür aber mit ca. 300 Arbeiten umso umfassender, den 100. Geburtstag des Berliner Fotografen (1920-2004).

Newton, eine kontroversielle Figur, die bis heute fasziniert und provoziert, ist in erster Linie durch seine Frauenbilder bekannt: mächtig, aggressiv, selbstbewusst stehen sie dem Zuschauer nackt gegenüber oder bekleidet. Seine Fotos sind unzählige Male publiziert, durch Magazine verbreitet, ihr ikonischer Charakter hat sich in unser kollektives Bildgedächtnis eingeprägt.

Tatsächlich entwickelte sich Newtons Karriere vor allem durch seine Modefotografie, die auch im Zentrum dieser Ausstellung steht. 1938 als Jude vor den Nationalsozialisten nach Australien geflüchtet, begann er dort Mode zu fotografieren.

Seinen unnachahmlichen Stil fand Newton im Paris der 1960er-Jahre, in dem er seine Modelle inszenierte und durch schrille theatralische Settings in der durch Luxus und Exzentrik bestimmten Szene der Haute Couture eine Situation des Unbehagens, der Zwiespältigkeit kreierte.

Erst in den 1980er Jahren wandte Newton sich der Aktfotografie zu. Mit seinen scharf gezeichneten überlebensgroßen Modellen in fast kämpferischer Nacktheit, deren Sexualität selbstbestimmt und handlungsaktiv wirkt, testete Newton gesellschaftlich-moralische Grenzen aus und fordert auch heute noch – oder vor allem wieder – zu neuen Fragestellungen heraus.

Die Schau präsentiert Newton mit ikonischen Fotos aber auch mit bis dato nicht gezeigten Arbeiten, sie beleuchtet damit auch unbekanntere Aspekte aus Newtons Welt und lenkt den Blick auf ein Gesamtwerk im Spannungsfeld zwischen Kunst und Kommerz, das den sich wandelnden Zeitgeist von den 1960er Jahren bis etwa an die Jahrtausendwende widerspiegelt.

POI

Ausstellungsort

Bank Austria Kunst­forum

Erstes privat­wirt­schaft­lich ge­führtes Aus­tellungs­haus in Öster­reich. Von Star­architekt Gustav Peichl gestaltete, modern ausge­stattete Räume. Aus­stellun­gen zur Malerei des 19. und 20. Jahr­hun­derts.

Museum, Wien

Wiener Feuerwehr­museum

Histo­ri­sche Uni­formen, Geräte, Fotos, Gemälde und Doku­mente der Berufs­feuer­wehr der Stadt Wien aus mehr als drei Jahr­hun­der­ten, vom pferde­be­spann­ten Leiter­wagen bis zu hoch­moder­nen Fahr­zeugen der heu­ti­gen Gene­ra­tion. Tragi­sche Ereig­nisse aus der Ge­schichte Wiens.

Museum, Wien

Globen­museum

Welt­weit ein­zi­ges spe­zi­fi­sches Globen­museum und zweit­größte Samm­lung alter, d.h. vor 1850 her­ge­stellter Globen. Mehr als 250 Objekte zur Ent­wick­lung des geo­gra­phi­schen Welt­bildes der Neu­zeit. Globen­erzeu­gung den An­fängen bis zur Gegen­wart.

Bis 26.1.2025, Wien

Auf dem Rücken der Kamele

Der thema­tische Bogen in der Aus­stellung spannt sich von den Urkamelen Nord­amerikas über deren Domesti­kation und weltweite Ver­breitung bis zur Haltung von Kameliden als nahezu univer­selle Nutztiere.

Museum, Wien

Museum Juden­platz

Virtueller Rundgang in das Wien des 14. Jahrhunderts: von der Entwicklung der jüdischen Gemeinden über eine Rekonstruktion des jüdischen Wien bis zum Alltagsleben der Juden im Mittelalter.

Museum, Wien

Uhren­museum

Ele­mentar­uhren, Turm­uhren, Tisch- und Taschen­uhren, Bilder­uhren u.v.m. - rund 1200 Uhren. Ent­wick­lung der Uhren und Uhren­technik vom 15. bis ins 20. Jahr­hun­dert.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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