Ausstellung 27.07. bis 02.11.14
Der Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit muss eine große Verunsicherung bei der damaligen Bevölkerung ausgelöst haben und führte in eine düstere, mit rationalem Denken nicht erklärbare Epoche: Die Zeit der Hexenverfolgungen.
Ab 1430 kam es in der Westschweiz zu den ersten Hinrichtungen von Frauen als Hexen, welche man wie Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannte. Nach dem Erlass der sogenannten Hexenbulle 1484 durch Papst Innozenz und dem Erscheinen des „Hexenhammers“ 1487, aus der Feder des Dominkanerpaters Heinrich Kramer, fanden weitreichende Hexenverfolgungen päpstlicher Inquisitoren in Südwestdeutschland statt.
Der Glaube an die Existenz von Hexen war in jener Zeit allgegenwärtig: 1493 bildete man in der Schedel´schen Weltchronik eine mit dem Teufel reitende Hexe ab. Kurz danach schuf Albrecht Dürer seinen berühmten Kupferstich mit einer Hexe auf dem Ziegenbock.
1507 wurde in der Bambergischen Halsgerichtsordnung das Delikt der Zauberei mit der Todesstrafe belegt, ebenso wurde 1532 im ersten deutschen Strafgesetzbuch der sog. „Carolina“ verfahren. Nach Klimaveränderungen und Agrarkrisen in den Jahren 1585/87 breiteten sich die Verfolgungswellen über Schwaben nach Franken aus und führten auch in evangelischen Gebieten zu Hexenverbrennungen.
In der Folgezeit nahmen die Hexenprozesse in Franken rasant zu und dehnten sich in die katholischen Fürstbistümer Würzburg und Bamberg, daneben auch Eichstätt aus. Gründe für den Hexenwahn gab es viele: Missernten, Krankheiten, dazu eine in Glaubensdingen verunsicherte Bevölkerung.
Die Ausstellung gibt einen Einblick, wie es zu grausamen Fehlurteilen in der Zeit der Hexenverfolgung kommen konnte. Sie führt die persönlichen Schicksale von als Hexen verurteilten Frauen, Männern und Kindern vor Augen und möchte dabei eine Vorstellung von den Ängsten am Beginn der Neuzeit vermitteln.
Ausstellungsort
Abgüsse berühmter Bildwerke aus fünf Jahrtausenden und vier Erdteilen.
Museum, Iphofen
Iphöfer Stadtgeschichte: prähistorische Funde, mittelalterliche Sakralkunst, Objekte aus dem Weinbau. Stadterhebung im Jahre 1293.
Museum, Iphofen
„Sprechendes Stadtmodell” mit den wichtigsten Ereignissen in der Geschichte Iphofens seit ihren Anfängen. Skulpturen aus dem 16. und 18. Jahrhundert.
Museum, Rödelsee
Das nach ihrer letzten Bewohnerin benannte „Elfleinshäusla” versetzt seine Besucher in die eigene Kindheit und weit darüber hinaus in die so genannte „gute alte Zeit” zurück.