Beitrag v.
5.3.2024
Hammond, The Sun Also Rises In Hell zu „Lewis Hammond. This Glass House”, DE-91054 Erlangen
Lewis Hammond, The Sun Also Rises In Hell II, 2023, Öl auf Leinen
Courtesy of the artist und Mendes Wood DM, São Paulo und Arcadia Missa, London, Foto: Bruno Leão

Ausstellung 15.03. bis 12.05.24

Lewis Hammond. This Glass House

Kunstpalais (Palais Stutterheim)

Marktplatz 1
DE-91054 Erlangen
09131-86-2735
info@kunstpalais.de
Während der Ausstellungen:
Di, Do-So 10-18 Uhr
Mi 10-20 Uhr

Der britische Maler Lewis Hammond (*1987) lässt sich von künstlerischen Vorbildern aus der Renaissance bis hin zum Surrealismus inspirieren. Das Kunstpalais zeigt seine erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland. In dieser Ausstellung verbindet er erstmalig seine neuesten Gemälde mit einer eigens für Erlangen entstandenen Sound-Arbeit des Musikers Darren Cunningham alias Actress.

Hammonds Bilder - oft sind es Porträts ihm nahestehender Personen - wirken, als sei die Zeit in ihnen angehalten worden. Die dunklen, manchmal ins Unheimliche kippenden Leinwände geben den Einflüssen vergangener Epochen und unterschiedlicher Kulturen viel Raum. Sie scheinen sich einem flüchtigen Konsum des Gezeigten zu versperren. Mit ihren symbolisch aufgeladenen Darstellungen und ihrem Fokus auf physisch präsente Körper bilden sie ein faszinierendes Gegengewicht zum schnelllebigen Strom digital vermittelter Eindrücke, der tagtäglich unsere Bildschirme flutet.

Zahlreiche Gemälde Hammonds sind bewohnt von halbmenschlichen Wesen oder platzieren die Dargestellten in fantastische Architekturen. Die gebaute Umgebung als Schutz- und Rückzugsort, aber auch als Spiegelbild für die Seele und das innere Befinden, rückt in This Glass House ganz besonders in den Fokus. Mal sind es Interieurs, die den Eindruck eines intimen Gesprächs mit den Dargestellten vermitteln. Mal schöpft Hammond aus der reichen Bildtradition sakraler Kunst, wie etwa bei Fra Angelico, um die Tiefe der Persönlichkeiten in seinen Bildern zu unterstreichen. Doch die Szenen von Ruhe und Geborgenheit kreuzen sich in der Ausstellung mit körperlosen Blicken, deren Intentionen im Verborgenen bleiben.

Ganz im Hier und Jetzt verankert, reichen die Wurzeln von Hammonds Arbeiten dennoch tief unter die Oberfläche des Zeitgenössischen. Gegenwärtige Konflikte klingen in ihnen ebenso an wie namenlose Urängste. Doch die Gefahren lauern hinter dem Horizont des unmittelbar Bewussten und Sichtbaren. Im Vordergrund stehen kraftvolle Figuren, die ihre Würde und persönliche Tiefe dem Chaos entgegenhalten, das um sie herum herrscht. Andere erscheinen wie Verkörperungen des Beunruhigenden, das sich wie ein Fiebertraum durch die Gemälde zieht. Hammonds Bilder erzählen vielschichtige Geschichten vom Anderssein und der Entfremdung, sie transportieren aber ebenso etwas von der magischen Schönheit zwischenmenschlicher und ganz persönlicher Erfahrungen.

POI

Ausstellungsort

Kunst­palais

Das Aus­stel­lungs­pro­gramm des Kunst­palais kon­zen­triert sich auf rele­vante Posi­tio­nen der inter­natio­nalen Kunst­szene, die An­schluss an den zeit­ge­nössi­schen Dis­kurs inner­halb und außer­halb der Kunst bieten.

Bis 5.5.2024, im Haus

High Five

Ein beson­deres Highlight ist dieses Mal die Raum­installa­tion „Kakti” von Claudia Hol­zinger.

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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