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11.8.2018
 zu „Love Actually. Jennifer Franzke”, DE-80331 München

Ausstellung 16.05.18 bis 13.01.19

Love Actually. Jennifer Franzke

Deutsches Jagd- und Fischereimuseum

Neuhauser Straße 53
DE-80331 München
Ganzjährig:
tägl. 9.30-17 Uhr

Im Wettbewerb um die Weibchen kracht Geweih auf Geweih, gefletschte Schnauzen versuchen sich im gegnerischen Fell zu verbeißen, lange Hälse schlagen gegeneinander. Diese Duelle um Aufmerksamkeit und Eroberung stellt Franzke auf eine Bühne, deren Prototyp der Fotopionier Eadweard Muybridge vor rund 150 Jahren erfand.

Eine lange Wand, durch Zahlen in gleichmäßige Segmente unterteilt. Jede Zahl steht für eine Kamera, die ein Foto machte, wenn ein dünner Draht zerrissen wurde. Davor ließ Muybridge Tiere entlanglaufen und hielt so erstmals Bewegungsabläufe in ihren einzelnen Phasen fest. Die Fotofolgen waren damals eine Sensation und viele Künstler haben sie seitdem für ihre Werke als Vorlage benutzt.

Jennifer Franzke aber geht es in ihrem Bezug auf Muybridge nicht um kinetische Abläufe, sie fasziniert eben diese Wand, die der Fotograf für seine Forschung schuf. Eine Bühne auf der die Tiere ihre Natürlichkeit gleichsam in einem künstlichen Rahmen ausstellen. Franzkes tierische Protagonisten erzählen auf diesem Podest in einer einzigen, eingefrorenen Körperhaltung jeweils die Essenz eines Liebesdramas: Wir sehen energiegeladene Bilder von arttypischen Balzriten und ernsthaften Duellen um die Weibchen.

Als zweiten Plot illustriert die Künstlerin Schicksale, die es in die Newsspalten der Zeitungen schafften, wie das des einzigen schwarzen und deswegen ewig einsamen Flamingos oder des sturmverwehten Rosalöfflers, der in der Ferne einen artfremden Partner findet. Love actually – auch tierische Liebe hat viele Facetten.

POI

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