Ausstellung 14.06.14 bis 18.01.15
Zum 50. Geburtstag des Lehmbruck Museums feiert die Jubiläumspräsentation die Symbiose zwischen den Skulpturen Lehmbrucks und der speziell für sie entworfenen Architektur. Pünktlich zum Jubiläum findet die Neueröffnung des sanierten Lehmbruck-Flügels statt. Dort ist die Rekonstruktion der ersten Ausstellung der Werke Wilhelm Lehmbrucks zu sehen, wie sie das internationale Publikum 1964 zur Eröffnung des Museums erlebte.
Ein ikonischer Ort ist die transparente Glasarchitektur des Architekten Manfred Lehmbruck. Sie wurde 1964 als erster "dynamisch transparenter Museumsraum Deutschlands" (Axel Fohl) gefeiert. Heute ist hier der Ort einer der umfassendsten Sammlungen der modernen und zeitgenössischen Skulptur in Europa.
Das Lehmbruck Museum steht mit seiner Sammlung und vor allem mit seiner Architektur für zentrale Paradigmen der Moderne. Eine Positionsbestimmung dessen, was die Skulptur des 21. Jahrhunderts sein kann, steht indes noch weitgehend aus. Den Anfang einer Annäherung an diese Frage werden wir mit unserer Jubiläumsausstellung unternehmen.
Die Ausstellung stellt einige grundlegende Fragen an die Kunst, an das Museum und ihr Verhältnis zur Gesellschaft. Die Nordhalle wird zum „Schaufenster in den Park“ und zeigt wechselnde monographische Inszenierungen mit Werken bedeutender internationaler Künstlerinnen und Künstler.
Mit diesen wechselnden Inszenierungen und Präsentationen unternimmt das Lehmbruck Museum eine aktuelle Standortbestimmung der Skulptur im 21. Jahrhundert. Das Museum ist ein der Alltagsrealität enthobener Ort. Dort sind Dinge möglich, die an anderen Orten nicht möglich sind. Es ist ein alternativer Raum, ein Gegenraum zur Alltagswelt. Sobald wir den Museumsraum betreten, ändert sich unsere Wahrnehmung: Wir bewegen uns in einem Zustand höchster Sensibilität. So ist das Museum ein prädestinierter Ort zur Erlangung und Einübung neuer Wahrnehmungsmuster. Die ikonische Architektur des Museums wird im Jubiläumsjahr zu einem Raum der aesthesis.
Historisch wichtige Ausgangspunkte bilden dabei die Konzeptualisierung (Duchamp) und Dematerialisierung der Kunst im 20. Jahrhundert, die Lucy R. Lippard 1968 treffend analysiert hat. Unter dem Titel „Sculpture 21st“ geht es in unserem Jubiläumsjahr um Aspekte der Immaterialisierung, der Fiktionalisierung und letztlich um unsere Fähigkeit, unter den aktuellen Bedingungen Raum zu produzieren und mit Bedeutung aufzuladen. Gerade im Wechselspiel mit der Architektur der Moderne können Bezüge entstehen, die die Werke verstärken und neue Erkenntnisse zulassen. Die Ballance zwischen materieller bzw. physischer Manifestation und ephemeren Werk wird die wechselnden Inszenierungen auszeichnen, so dass sich ein neuer Blick darauf ergibt, was Skulptur heute sein kann.
Ausstellungsort
Wilhelm-Lehmbruck-Sammlung, internationale Skulptur und Objektkunst, deutsche Malerei und Graphik.
Museum, Duisburg
Kulturelle Vielfalt in Verbindung mit junger bildender Kunst.
Museum, Duisburg
Privates Museum der Sammler Dirk Krämer und Klaus Maas in einem umgebauten Industriegebäude in der Nähe des Duisburger Hauptbahnhofs. Über 1000 Exponate aus mehr als 5000 Jahren Kulturgeschichte in 50 Ausstellungsräumen.
Museum, Duisburg
Eines der größten deutschen Privatmuseen und ein abwechslungsreiches Zentrum für zeitgenössische Kunst. Werke der einflussreichsten deutschen Künstler und Künstlerinnen von 1950 bis heute.
Museum, Duisburg
Stadtgeschichte vom frühen Mittelalter bis zur Neuzeit. Volkskunde des Niederrheins. Münzen. Mercator-Sammlung.
Bot. Garten, Duisburg
Zoo, Duisburg
Einer der bedeutendsten Zoologischen Gärten Deutschlands und Europas mit vielen seltenen und im Freiland stark bedrohten Tierarten. Delphinarium.