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2.4.2016
 zu „Sind Briten hier?”, DE-56068 Koblenz
James Webb, Ansicht von Ehrenbreitstein, 1880, Öl auf Leinwand

Ausstellung 27.02. bis 12.06.16

Sind Briten hier?

Die Engländer an Rhein und Mosel

Mittelrhein-Museum

Ganzjährig:
Di-So 10-18 Uhr

Schon Goethes Mephisto kannte das Phänomen, als er sich im Faust II erkundigte „Sind Briten hier? Sie reisen sonst so viel, Schlachtfeldern nachzuspüren, Wasserfällen, Gestürzten Mauern, klassisch-dumpfen Stellen; Das wäre hier für sie ein würdig Ziel.“

Englische Künstler gehörten mit zu den eigentlichen Entdeckern der landschaftlichen Schönheiten von Rhein und Mosel, schon seit Ende des 18. Jahrhunderts besuchten sie die Region. Bereits ein Jahr nach der Schlacht von Waterloo (1815) fuhr das erste Mal ein Dampfschiff von London nach Köln, im gleichen Jahr, 1816, reiste auch der englische Dichter Lord Byron an den Rhein und besang den Drachenfels.

Die Täler von Rhein und Mosel mit ihren alten Städten und zahllosen Burgen boten in geradezu idealer Weise die passende Kulisse für Romane wie Mary Shelleys Frankenstein. Entsprechend zeichneten die ersten englischen Künstler, die den Rhein noch vor der napoleonischen Zeit besuchten, ein heute überaus verfremdendes Bild der Landschaft mit übersteigerten Perspektiven, alpin wirkenden Bergen und steilsten Tälern.

Zu den charakteristischen Blickpunkten am Rhein gehörte die Festung Ehrenbreitstein – sie war aus historischen Gründen und durch ihre Rolle im Krieg gegen Napoleon den Engländern ein feststehender Begriff. Ihr wird innerhalb der Ausstellung ein eigener Blickpunkt mit Werken von James Webb (1825-1895), George Clarkson Stanfield (1828-1878) und William Callow (1812-1908) gewidmet, der die unterschiedlichen künstlerischen Sichtweisen von Realismus bis fast zur Phantastik gleichsam durchspielt.

Neben den Künstlern der Royal Academy spielten in der englischen Rheinrezeption ebenfalls die Aquarellisten eine wichtige Rolle, die in überaus feinen, detailreichen Ansichten auch die weniger populären, dafür aber für den heutigen Betrachter umso interessanteren Blickpunkte an Rhein und Mosel dokumentierten.

Die Ausstellung spürt diesem Phänomen anhand zahlreicher Gemälde, Skizzen und Aquarelle nach; sie wird ergänzt durch englische Reisehandbücher und Berichte englischer Autoren.

POI

Ausstellungsort

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