Ausstellung 20.02. bis 17.04.16
Seit vielen Jahren setzt sich Sven Drühl (geb. 1968) in seiner künstlerischen Arbeit mit Landschafts- und Architekturmotiven der Kunstgeschichte und zeitgenössischen Kunst auseinander. Drühl zitiert in seinen Gemälden und Neonarbeiten häufig bereits existierende Kunstwerke anderer Künstler wie etwa Caspar David Friedrich, Ferdinand Hodler oder auch von Kollegen seiner Generation z.B. Eberhard Havekost und Wolfgang Tillmans.
Dabei geht es Drühl gleichermaßen um das Benutzen von Vorgefundenem wie auch um die Konstruktion von Neuem, wenn er die gezielt ausgesuchten Versatzstücke und Fragmente neu arrangiert, kombiniert, sie zusammensetzt, auseinanderreißt, collagiert und dekonstruiert.
Bereits seit 2007 beschäftigt sich Drühl intensiv mit dem japanischen New Print Movement, dem sogenannten Shin-Hanga, das seine Wurzeln im Japan der 1910er und 1920er Jahre hat. Die Shin-Hanga-Künstler bezogen sich einerseits auf die Tradition des japanischen Farbholzschnitts seit Hokusai und Hiroshige wie andererseits auf Einflüsse aus der westlichen Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, so der Motivik der deutschen Kunst der Romantik und der Lichtsetzung des Impressionismus.
Mit seiner eigenen Bildsprache erarbeitet Sven Drühl Rückübersetzungen dieser vermeintlich „romantischen“ Shin-Hanga-Werke mit ihrem japanischen Blick. Er verwendet vereinzelt auch Zitate westlicher Kunst, die mit den Shin-Hanga-Elementen kombiniert werden. In der Ausstellung sind auch zahlreiche Originale der Shin-Hanga-Bewegung zu sehen.
Ausstellungsort
Moderner Museumsbau, einer klassizistischen Orangerie nachempfunden, die sich bis 1983 an dieser Stelle befand. Überblick über das Werk des 1991 verstorbenen Malers Hans Jürgen Kallmann.
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