Museum Rietberg, Zürich
The Future is Blinking
Frühe Studiofotografie aus West- und Zentralafrika
Der Ausstellungstitel ist ein Zitat des ghanaischen Fotografen Philip Kwame Apagya (*1958) aus dem Film „Future Remembrance” von Tobias Wendl (1997). Apagya nimmt darauf Bezug, was in seinen Augen die Hauptaufgabe der Fotografie in Ghana ist: mit idealisierten Porträts Erinnerungen für zukünftige Generationen zu schaffen.
Erstmals stehen in einer Ausstellung die Fotografien der frühesten lokalen Fotografen aus West- und Zentralafrika im Fokus.
Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert haben sie zusammen mit ihren Kundinnen und Kunden in Freiluftstudios bezaubernde Fotografien geschaffen. Der Gedanke an zukünftige Betrachter war dabei immer präsent; für sie haben sich die Personen vor der Kamera so inszeniert, wie sie von der Nachwelt gesehen werden wollten.
Damit grenzen sich die Fotografien scharf von den Bildern kolonialer Fotografen ab, die der Bestätigung eines rückständigen, exotischen Anderen dienten.
Anhand von rund hundert Originalabzügen geht die Ausstellung auf die wichtigsten Themen der Fotografiegeschichte West- und Zentralafrikas ein. Im Zentrum stehen dabei die Eigenheiten dieser Fotokultur sowie die Wechselbeziehungen zu anderen lokalen Kunstformen.