Ausstellung 03.11.23 bis 31.12.24
Bei der Konzeption der Ausstellung stand nicht nur der historische Kontext der Sammlung Emil Bührle im Zentrum, sondern ein differenzierter Umgang mit ihr in der unmittelbaren Gegenwart. Unterschiedliche Interpretationen und Perspektiven werden einander gegenübergestellt. Sie sollen aufzeigen, wie vielschichtig die Zusammenhänge sind, welche Projektionen entstehen und welche Schlussfolgerungen daraus zu ziehen möglich sind.
Die Sammlung Emil Bührle, seit Herbst 2021 Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich, wird von einer kontroversen Debatte begleitet. Es geht dabei um Provenienzforschung, um ehemalige „Raubkunst” und „NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut” um die Beziehung zwischen Emil Georg Bührle und der Zürcher Kunstgesellschaft sowie um die Position der Schweiz im Zweiten Weltkrieg. Das Kunsthaus repräsentiert wie kein anderer Ort den Gegenstand der Debatte.
Nach der Erstpräsentation, welche die Stiftung Sammlung E.G. Bührle als Eigentümerin kuratiert hatte, um einen Gesamtüberblick über die Sammlung zu vermitteln, kann das Kunsthaus Zürich die kuratorische Leitung der privaten Dauerleihgabe selbständig übernehmen. Umgehend hat die neue Kunsthaus-Leitung diese Möglichkeit genutzt und eine neue Ausstellung mit dem Ziel initiiert, die Sammlung Emil Bührle in einen grösseren gesellschaftspolitischen Zusammenhang zu stellen.
Neben Kunst, Kontext und konkreten Schicksalen von ehemaligen Eigentümern, die in der Ausstellung portraitiert werden, soll Raum geschaffen werden für Reflektion und einen aktiven Dialog mit dem Publikum. Entsprechend soll die Ausstellung aufzeigen, inwieweit geschichtliche Zusammenhänge und Kunstgeschichte grundsätzlich miteinander verwoben sind. In diesem Zusammenhang soll die aktuell in der Schweiz geführte Debatte um Provenienzforschung und faire und gerechte Lösungen für den Umgang mit NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut thematisiert werden sowie auch die jahrzehntelange Verflechtung der Zürcher Kunstgesellschaft (dem Trägerverein des Kunsthaus Zürich) mit Emil Bührle.
Ausstellungsort
Gemälde, Plastiken, Grafik. Alte Meister, italienische und niederländische Malerei des 17./18. Jh., französische Malerei des 19. Jh., Klassische Moderne, Zeitgenössische und Schweizer Kunst.
Ab 15.11.2024, im Haus
Im Dialog mit anderen Vertretern fantastischer Druckgrafik feiert die Ausstellung den überschäumenden Einfallsreichtum Weltis und verwandelt das Kabinett für einige Monate in ein betörendes Reich der Fantasie.
Im gleichen Haus
Sammlung französischer Malerei, vor allem des Impressionismus, mit Werken von Ingres, Corot, Delacroix, Daumier, Courbet, Pissaro, Manet, Degas, Sisley, Czanne, Monet, Renoir, Gauguin, Van Gogh, Signac, Toulouse-Lautrec, Bonnard, Vuillard, Matisse, Rouaul
Stichwort
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Archiv, Zürich
Gebäude mit romanischem Ursprung und eines der bedeutendsten frühneuzeitlichen Bürgerhäuser in der Zürcher Altstadt. Stadtmodell „Zürich um 1800”, wechselnden Ausstellungen zur Zürcher Stadt- und Baugeschichte.