Beitrag v.
3.9.2023
Cézanne, Le Garçon zu „Eine Zukunft für die Vergangenheit”, CH-8001 Zürich
Paul Cézanne, Le Garçon au gilet rouge (Ausschnitt), 1888/1890, Sammlung Emil Bührle

Ausstellung 03.11.23 bis 31.12.24

Eine Zukunft für die Vergangenheit

Sammlung Bührle: Kunst, Kontext, Krieg und Konflikt

Kunsthaus Zürich

Heimplatz 1
CH-8001 Zürich
044-253 84 84
info@kunsthaus.ch
Ganzjährig:
Di-Mi, Fr-So 10-18 Uhr
Do 10-20 Uhr

Bei der Konzeption der Ausstellung stand nicht nur der historische Kontext der Sammlung Emil Bührle im Zentrum, sondern ein differenzierter Umgang mit ihr in der unmittelbaren Gegenwart. Unterschiedliche Interpretationen und Perspektiven werden einander gegenübergestellt. Sie sollen aufzeigen, wie vielschichtig die Zusammenhänge sind, welche Projektionen entstehen und welche Schlussfolgerungen daraus zu ziehen möglich sind.

Die Sammlung Emil Bührle, seit Herbst 2021 Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich, wird von einer kontroversen Debatte begleitet. Es geht dabei um Provenienzforschung, um ehemalige „Raubkunst” und „NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut” um die Beziehung zwischen Emil Georg Bührle und der Zürcher Kunstgesellschaft sowie um die Position der Schweiz im Zweiten Weltkrieg. Das Kunsthaus repräsentiert wie kein anderer Ort den Gegenstand der Debatte.

Nach der Erstpräsentation, welche die Stiftung Sammlung E.G. Bührle als Eigentümerin kuratiert hatte, um einen Gesamtüberblick über die Sammlung zu vermitteln, kann das Kunsthaus Zürich die kuratorische Leitung der privaten Dauerleihgabe selbständig übernehmen. Umgehend hat die neue Kunsthaus-Leitung diese Möglichkeit genutzt und eine neue Ausstellung mit dem Ziel initiiert, die Sammlung Emil Bührle in einen grösseren gesellschaftspolitischen Zusammenhang zu stellen.

Neben Kunst, Kontext und konkreten Schicksalen von ehemaligen Eigentümern, die in der Ausstellung portraitiert werden, soll Raum geschaffen werden für Reflektion und einen aktiven Dialog mit dem Publikum. Entsprechend soll die Ausstellung aufzeigen, inwieweit geschichtliche Zusammenhänge und Kunstgeschichte grundsätzlich miteinander verwoben sind. In diesem Zusammenhang soll die aktuell in der Schweiz geführte Debatte um Provenienzforschung und faire und gerechte Lösungen für den Umgang mit NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut thematisiert werden sowie auch die jahrzehntelange Verflechtung der Zürcher Kunstgesellschaft (dem Trägerverein des Kunsthaus Zürich) mit Emil Bührle.

POI

Ausstellungsort

Kunst­haus Zürich

Ge­mälde, Pla­stiken, Grafik. Alte Meister, italie­nische und nieder­ländi­sche Malerei des 17./18. Jh., fran­zö­si­sche Malerei des 19. Jh., Klas­sische Moderne, Zeit­ge­nössi­sche und Schweizer Kunst.

Bis 30.6.2024, im Haus

Apropos Hodler

Die Aus­stel­lung stellt ein­seiti­gen Inter­pre­ta­tionen das formale, kultu­relle und politi­sche Wirken dieses Malers in seiner ganzen Vielfalt gegen­über und versucht, das Alte und Bekannte neu zu sehen.

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Gebäude mit romanischem Ursprung und eines der bedeutendsten frühneuzeitlichen Bürgerhäuser in der Zürcher Altstadt. Stadtmodell „Zürich um 1800”, wechselnden Ausstellungen zur Zürcher Stadt- und Baugeschichte.

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600 Mil­lio­nen Jahre Evo­lu­tion von Tier und Mensch, Human­bio­logie und As­pekte aus der Kultur­ge­schichte des Men­schen.

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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