Ausstellung 20.11.22 bis 21.03.23
Mit rund 130 Objekten aus dem eigenen Bestand spürt die Ausstellung dem über zweitausend Jahre alten Kulturträger Papier nach. Wo kam dieses besondere Material zum Einsatz? Welche Aufgaben übernahm es in unserem Alltag und für unser Zusammenleben? War Papier schon immer das günstige und allzeit verfügbare Verbrauchsprodukt, als das wir es heute kennen?
An den Blick in die Geschichte lassen sich Überlegungen zur Jetztzeit anschließen. Weshalb greifen wir heute noch zu Stift und Papier, obwohl wir Informationen inzwischen auch digital erzeugen, speichern und weitergeben können? Verdient Papier vielleicht mehr Wertschätzung oder ist es eigentlich nicht mehr zeitgemäß?
In sechs Ausstellungsbereichen machen ausgewählte Exponate die Bedeutung des Papiers für unsere Gesellschaft greifbar. Sie erzählen von Papier als Material für die Dokumentation und Verwaltung, als Medium der privaten wie öffentlichen Erinnerungskultur sowie als Träger von Kommunikation.
Beispiele aus der Welt der Künste verdeutlichen hingegen, wie Bilder, Erzählungen und Musik auf Papier entwickelt, festgehalten und tradiert wurden. Auch dem Thema Lehren und Lernen ist eine Abteilung gewidmet. Sie fragt nach dem Buch als verbindlichem und dauerhaftem Wissensspeicher und lädt mit dem Blick auf historisches Schulmaterial zu Vergleichen mit dem heutigen Lehrbetrieb ein.
Schließlich richtet sich der Fokus auf Gebrauchsgegenstände aus Papier. Zwei handbemalte Fächer des 18. und 19. Jahrhunderts stellen einen Höhepunkt in diesem Bereich dar. Verpackungen, Tapeten, farbenfrohe Einbände, Stickgründe und sogar Beschläge aus gepresstem Papier führen dessen praktische und ästhetische Seite vor Augen, während Geldscheine und Marken den Wert des Papiers als Bezahl- und Substitutionsmittel veranschaulichen.
Nebenher erfahren Gäste viele spannende Hintergründe zu den papierenen Ausstellungsstücken. Fast alle werden sonst verborgen im Museumsdepot verwahrt und können nun während der Ausstellungsdauer einmal in Augenschein genommen werden. Unter ihnen befindet sich auch eine Auswahl wertvoller Druckgrafiken aus dem 16. Jahrhundert.
Ausstellungsort
Stadtgeschichte, Vor- und Frühgeschichte des Hellwegraumes, Unna im Mittelalter, Unna bis zur Industrialisierung, Saline Königsborn.
Museum, Unna
Bis 7.4.2024, Hagen (Westfalen)
Ibrahim Coskun ist ein Kämpfer mit der Farbe. Alle expressiven Werke, die einer Gegenständlichkeit folgen, stellen sich im Resultat als Bilder dar, die in einem geistigen wie emotionalen Prozess errungen wurden.
Bis 7.4.2024, Hagen (Westfalen)
Joseph Kiblitskys Fotografien dokumentieren eine Geselschaft, in der die Menschen immer auch um ihre Existenz ringen, um ihren bescheidenen Wohlstand wie auch ihr häusliches Glück.
Bis 30.6.2024, Hagen (Westfalen)
Helnweins Arbeitsweise verwandelt die schmutzige Wirklichkeit in meditative, stille Bilder, die uns beim Betrachten unweigerlich in ein Dilemma manövrieren.