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21.5.2021
Schnapstrinken zu „Schnapstrinken”, DE-80538 München

Ausstellung 01.01.21 bis 30.01.22

Schnapstrinken

Mit Stil. Aus Spaß. Als Droge

Bayerisches Nationalmuseum

Ganzjährig:
Di-Mi, Fr-So 10-17 Uhr
Do 10-20 Uhr

„Achtung Wild!”, „Wenn einem also Gutes widerfährt …”, „Ei, Ei, Ei, …” oder „…man sagt er habe magische Kräfte”: wer kennt sie nicht, die Marke zu den genannten Slogans? Die Melodie? Die charakteristische Flasche? Den Geschmack?

Spirituosen sind heute ein selbstverständlicher Teil des Alltags, ob in der Werbung oder beim Griff zum Glas. Das Schnapstrinken wird ganz unterschiedlich bewertet. Spirituosen polarisieren: Ihre Akzeptanz in der Gesellschaft pendelt zwischen Kennerschaft und Kater, Genusstrinken und Komasaufen, Wohlbefinden und Elend.

Schnaps und Likör fanden in Deutschland seit etwa 1400 Verbreitung als Arznei, die in sehr geringer Dosierung verabreicht wurde. Das berauschende Schnapstrinken begann erst später. Darauf deuten erste Trinkverbote um 1500 für Feiertage hin. Seit dem späten Mittelalter griff man in Gesellschaft zu Schnaps und Likör als Genussmittel, um sich in Stimmung zu bringen und der Etikette bei Tisch zu genügen. Man gehörte nur dazu, wenn man mittrank.

Der Begriff Schnaps setzte sich erst im 19. Jahrhundert durch. Zuvor nannte man Hochprozentiges einfach nur „Branntwein”. Diese Bezeichnung bezieht sich auf das Verdampfen von Wein, um den darin gebundenen Alkohol bei der Verflüssigung des Dampfes zu konzentrieren.

Die Studioausstellung präsentiert außergewöhnlich gestaltete, manchmal auf den ersten Blick auch rätselhafte Gefäße. Sie erlauben einen spannenden Einblick in die kulturelle Praxis des Schnapstrinkens über vier Jahrhunderte. Wohl bekomm’s!

Die Ausstellung wird unterstützt von Original Bad Kötztinger Bärwurzquelle.

POI

Ausstellungsort

Bayerisches National­museum

Eines der großen euro­päi­schen Museen, die sowohl der bil­den­den Kunst als auch der Kultur­ge­schichte gewid­met sind. Bestände mit Schwer­punkt Bayern von der Spät­antike bis zum begin­nen­den 20. Jahr­hundert.

Bis 30.6.2024, im Haus

Goldene Passion

Die Studio­aus­stellung löst ein span­nen­des Rätsel im Werk des aus Weil­heim stam­men­den Künstlers, der noch im 18. Jahr­hundert als „deutscher Michel­angelo” gerühmt wurde.

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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