Tuchmann verschwindet
Schicksal und Leben eines Schwabacher Fabrikanten
Bis 1.1.24, Jüdisches Museum Franken in Schwabach
Am 28. August 1937 lud die Kreisleitung der NSDAP die Schwabacher Bevölkerung zu einer antisemitischen Propagandaveranstaltung in den Saal der Bärenwirtschaft ein. Anlass war die überstürzte Flucht des Schwabacher Grammophonnadelherstellers Walter Tuchmann, Eigentümer des Drei-S-Werks. Die Belegschaft nahm diese Flucht als plötzliches Verschwinden wahr. Der sogenannte „Fall Tuchmann” war zum Schwabacher Stadtgespräch geworden.
Die Ausstellung präsentiert im Jüdischen Museum Franken und im ersten Obergeschoß der Ehemaligen Synagoge unbekannte und noch nie gezeigte Fotografien, persönliche Dokumente und Objekte aus dem Drei-S-Werk. Sie versucht Tuchmanns Leben und Wirken zu rekonstruieren und ins kollektive Gedächtnis Schwabachs zurückzuholen.