Ausstellung 27.06. bis 05.09.21
„Hört ihr das, so höhnen Honigprotokolle, jetzt hat die Empfindlichkeit sich ausgedehnt.” Mit diesen Worten beginnt das Gedicht „Stroh” der Lyrikerin Monika Rinck aus dem Gedichtband „Honigprotokolle”.
Ein Raum, erfüllt von Empfindlichkeit? Was bedeutet das? Vielleicht schärfen sich die Sinne, die Wahrnehmung wird sensibel für Details, die Intuition verdrängt den Verstand.
In der Ausstellung dehnt sich nicht nur die Empfindlichkeit aus, auch das Gedicht selbst sprengt die Grenzen der Schrift und weitet sich in einen Raum aus. Schritt für Schritt verschwinden die einzelnen Worte. Stattdessen stehen wir zwischen Klängen, Farben und dreidimensionalen Objekten im Raum.
Diese sinnliche Erfahrung eröffnet einen anderen, einen neuen Blick auf das Gedicht. Er richtet sich nicht auf die Bedeutung der Worte, sondern auf unsere Assoziationen: Stimmungen, Gefühle, Erinnerungen, die sie wachrufen. Was erlebe ich, wenn ich dem Gedicht begegne? Was erleben andere bei der Begegnung?
Abseits von Regeln der Textinterpretation ermöglicht diese Begegnung eine vielschichtige, individuelle Wahrnehmung des Textes und damit auch der Welt, die uns umgibt.
Ausstellungsort
Dem Erzähler und Dramatiker von Weltgeltung Heinrich von Kleist, geb. 1777 in Frankfurt (Oder), gewidmete ehemalige Garnison-Schule.
Museum, Frankfurt (Oder)
Ur- und Frühgeschichte, Mittelalter, historische Musikinstrumente, Kunsthandwerk des Lebuser Landes, Bildende Kunst.
Museum, Frankfurt (Oder)
Ostdeutsche Kunst nach 1945 aus den Bereichen Malerei, Plastik, Skulptur, Installation, Handzeichnung und Aquarell sowie deutsche und polnische Grafik.
Museum, Frankfurt (Oder)
Museum, Frankfurt (Oder)
Geschichte politischer Verfolgung während des Nationalsozialismus, unter der sowjetischen Besatzungsmacht und in der DDR-Zeit am authentischen Ort.
Gehege, Frankfurt (Oder)
Bis 2.6.2024, Neuhardenberg