Ausstellung 09.03. bis 17.11.24
Was war das für ein Museum, an das sich viele Ostdeutsche bis heute erinnern können? Welche Themen haben dieses 1912 gegründete Traditionshaus so attraktiv gemacht? Und was kann seine DDR-Geschichte über die Gesellschaft und Arbeitswelt eines Staates erzählen, den es nicht mehr gibt?
Erstmals behandelt eine Sonderausstellung diesen Abschnitt der Museumsgeschichte - von der frühen Nachkriegszeit bis zur Neuausrichtung des Hauses in den 1990er-Jahren. Dabei steht das vielschichtige Profil des Museums im Mittelpunkt, das für seine DDR-Phase charakteristisch war: Als staatliches „Institut für Gesundheitserziehung” war es nämlich nicht nur ein gut besuchter Ausstellungsort, sondern gleichzeitig ein Produktionsbetrieb für anatomische Modelle und andere medizinische Lehr- und Aufklärungsmittel und nicht zuletzt auch ein „Klubhaus”, in dem zahlreiche kulturelle Veranstaltungen für und mit seinen Beschäftigten stattfanden.
Die Ausstellung zeigt zunächst, wie das Museum mit seinem Produktionsbetrieb während des Kalten Krieges in die internationalen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen der DDR eingebunden war. Sie greift dabei auch aktuelle postkoloniale Perspektiven auf und fragt nach Migrationsgeschichten unter sozialistischen Bedingungen.
Anschließend stellt sie das Staatsverständnis, die Machtstrukturen und autoritären Mittel zur Diskussion, mit denen die propagierte sozialistische Gesundheitspolitik verwirklicht werden sollte. Die Ausstellung erzählt weiterhin, unter welchen Bedingungen die weltweit exportierten Produkte hergestellt worden sind, und sie erinnert schließlich an die vielfältigen sozialen und kulturellen Aktivitäten innerhalb des Museums, wie sie für die sozialistische Gesellschaft prägend waren.
Alltags- und Diktaturerfahrung in der DDR stehen heute in Ost und West erneut im Mittelpunkt gesellschaftlicher Debatten. Mit dem Rückblick in den Mikrokosmos des Dresdner Museums ermöglicht die Ausstellung ein generationsübergreifendes Gespräch über das Leben im sozialistischen deutschen Staat und über den Systemwechsel nach 1989.
Ausstellungsort
Das Deutsche Hygiene-Museum versteht sich seit seiner Neukonzeption 1991 als ein interdisziplinäres Wissenschaftsmuseum. Im Mittelpunkt seines Interesses stehen die biologischen, sozialen und kulturellen Dimensionen des Menschen.
Bis 27.4.2025, Dresden
Die Ausstellung zeigt rund 50 Werke, darunter Leihgaben aus dem Bode-Museum in Berlin, dem Musée des Beaux-Arts in Dijon und dem Lindenau-Museum in Altenburg.
Museum, Dresden
Sammlungen zur städtischen Kunst- und Kulturgeschichte, Dresdner Kunst.
Bot. Garten, Dresden
3,25ha großes Gelände mit rund 10.000 Pflanzenarten aus allen Klimazonen und verschiedensten Regionen der Erde. Drei Schaugewächshäuser, großes Tropenhaus.
Museum, Dresden
Rund 1.900 Gemälde, 800 plastische Arbeiten und 20.000 Arbeiten auf Papier mit Schwerpunkt im 19. und 20. Jahrhundert sowie in der Gegenwartskunst.
Museum, Dresden
Museum in der Tradition des Königlich-Sächsischen Eisenbahnmuseums von 1877. Geschichte und Entwicklung aller Verkehrszweige (Eisenbahn, Kraft- und Luftfahrzeuge, Fahrräder, Städtischer Nahverkehr, Binnen- und Seeschiffahrt). Sondersammlungen, Modelle.