Ausstellung 11.02. bis 10.09.23
Um das Jahr 2000 sah es so aus, als würde das Geheimnis des Lebens langsam gelüftet: die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts durch das Humangenomprojekt schien nur noch eine Frage der Zeit; das Schaf Dolly war erfolgreich geklont. Für die einen rückte damit die Bekämpfung bislang unheilbarer Krankheiten in greifbare Nähe, andere sahen bedrohliche Science-Fiction-Szenarien Wirklichkeit werden.
Hat sich seither etwas an dieser Konstellation verändert?
Die Genforschung hat in den letzten Jahrzehnten neues Wissen und faszinierende Technologien hervorgebracht, von der Sequenzierung des Neandertalergenoms über die Genschere CRISPR-Cas9 bis hin zu modernen mRNA-Impfstoffen. Auch wenn sich nicht alle Zukunftserwartungen erfüllt haben, sind diese Fortschritte doch im Begriff, unser Verständnis von Herkunft, Identität und Gesundheit zu verschieben.
Und sie beeinflussen die Stellung des Menschen in der Natur. Wie kritisch müssen wir mit diesen Errungenschaften und ihren möglichen Konsequenzen umgehen? Ist das technisch Machbare auch das ethisch Vertretbare? Und: ist die Gefahr einer rassistischen Instrumentalisierung der Genetik für immer gebannt?
Die Ausstellung betrachtet in vier Kapiteln die in den naturwissenschaftlichen Laboren gewonnenen Erkenntnisse konsequent aus der Perspektive der Sozial- und Kulturwissenschaften: mit Objekten aus Alltag und Wissenschaft, Kultur und Geschichte, mit Positionen der zeitgenössischen Kunst, und mit Stationen, die dazu einladen, selbst herauszufinden, wer wir sind und werden könnten.
Ausstellungsort
Das Deutsche Hygiene-Museum versteht sich seit seiner Neukonzeption 1991 als ein interdisziplinäres Wissenschaftsmuseum. Im Mittelpunkt seines Interesses stehen die biologischen, sozialen und kulturellen Dimensionen des Menschen.
Bis 26.5.2024, im Haus
In der Ausstellung, die ein Kuratoren- und Filmteam des Alpinen Museums der Schweiz realisiert hat, erzählen Menschen aus Nordkorea über Berge, Naturerfahrungen und Identität.
Bis 17.11.2024, im Haus
Erstmals behandelt eine Sonderausstellung diesen Abschnitt der Museumsgeschichte - von der frühen Nachkriegszeit bis zur Neuausrichtung des Hauses in den 1990er-Jahren.
Museum, Dresden
Sammlungen zur städtischen Kunst- und Kulturgeschichte, Dresdner Kunst.
Bot. Garten, Dresden
3,25ha großes Gelände mit rund 10.000 Pflanzenarten aus allen Klimazonen und verschiedensten Regionen der Erde. Drei Schaugewächshäuser, großes Tropenhaus.
Museum, Dresden
Rund 1.900 Gemälde, 800 plastische Arbeiten und 20.000 Arbeiten auf Papier mit Schwerpunkt im 19. und 20. Jahrhundert sowie in der Gegenwartskunst.