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26.1.2024
(modifiziert)
 zu „Willibaldsburg (Burg)”, DE-85072 Eichstätt
Willibaldsburg, Eichstätt
© Bayerische Schlösserverwaltung
 zu „Willibaldsburg (Burg)”, DE-85072 Eichstätt
Bastionsgarten auf der Willibaldsburg, Eichstätt
© Bayerische Schlösserverwaltung
 zu „Willibaldsburg (Burg)”, DE-85072 Eichstätt
Die Willibaldsburg über Eichstätt von Westen
Foto: „Joe MiGo”

Burg

Willibaldsburg

mit Bastionsgarten

Burgstraße 19
DE-85072 Eichstätt
April bis Anfang Okt:
Di-So 9-18 Uhr
Di-So 10-16 Uhr

Die Burganlage auf dem Willibaldsberg wurde 1355 durch Bischof Berthold v. Hohenzollern gegründet und zwischen 1560 und 1590 unter Martin v. Schaumberg vergrößert. Den Umbau zur repräsentativen Residenz unter Fürstbischof Johann Conrad von Gemmingen (reg. 1595-1612) vollzog der Augsburger Baumeister Elias Holl. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die bischöfliche Hofhaltung in die neue Stadtresidenz verlegt, und im 19. Jahrhundert die Willibaldsburg schließlich als Steinbruch genutzt.

Heute beherrscht der Gemmingenbau das Erscheinungsbild. Die mächtige Zweiturmfassade hatte ursprünglich drei Stockwerke und Zwiebelhauben auf den Türmen.

Der „Bastionsgarten” und seine Pflanzenwelt stützt sich auf das 1613 erschienene Kupferstichwerk „Hortus Eystettensis” des Apothekers und Botanikers Basilius Besler (1561-1629), den dieser ab 1592 angelegt hatte. Der einst berühmte botanische Garten des Fürstbischofs von Gemmingen bildete eine Art „Kunstkammer im Freien” mit lebendigen Pflanzen aus aller Welt. Neben einigen schon länger bekannten Pflanzen aus Europa und dem Mittelmeerraum besaß der Eichstätter Fürstbischof auch etliche Raritäten aus dem erst einhundert Jahre zuvor entdeckten Amerika, wie die Sonnenblume, die Tomate, den Lebensbaum, die Agave oder die Kartoffel: Pflanzen, von denen heute kaum noch jemand weiß, woher sie ursprünglich kommen.

Das Florilegium

Und auch wenn der historische Garten schon Ende des 18. Jahrhunderts aufgehört hatte zu exisitieren, blieb doch die Kenntnis über die Pflanzenwelt dieses Gartens durch das berühmte Florilegium „Hortus Eystettensis” erhalten. Heute zeigt der Bastionsgarten in etwa die Hälfte der über 1000 im Kupferstichwerk gezeigten Pflanzen. Die Ausrichtung der Bepflanzung in den schmalen Schaubeeten – das erste Beet mit Frühlingsgewächsen und das letzte Beet mit winterblühenden Pflanzen – orientiert sich analog zum Pflanzenbuch an der Blütezeit der dort gezeigten Gewächse.

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