Ausstellung 13.03. bis 02.06.24
Die Enteignung und wirtschaftliche Existenzvernichtung der jüdischen Bevölkerung durch die Nationalsozialisten gilt in der Forschung als wohl umfassendste Raubaktion an einer Bevölkerungsgruppe in der neueren Geschichte Europas. Zugleich war die Ausplünderung im Namen der rassenantisemitischen Staatsdoktrin fester Bestandteil eines Auslöschungsprozesses, der schließlich im Holocaust, in der Ermordung von sechs Millionen jüdischer Männer, Frauen und Kindern aus ganz Europa, endete.
Diese Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung war auch in Württemberg und Hohenzollern ideologisch eng mit ihrer physischen Vernichtung verknüpft.
Die Ausstellung bietet einen Überblick über die rechtlichen, administrativen und politisch-ideologischen Rahmenbedingungen, welche die vollständige Enteignung der jüdischen Bevölkerung ermöglichten. Sie beleuchtet zudem das effiziente System wechselseitiger Radikalisierungs- und Steuerungsmaßnahmen, mit denen NSDAP, Bürokratie, Wirtschaft und „Volksgemeinschaft” die Ausraubung vorantrieben; auch stellt sie die wichtigsten Akteure auf regionaler Ebene vor.
An ausgewählten Beispielen wird das Schicksal von Händlern, Unternehmern, Freiberuflern wie auch allgemein von jüdischen Bürgern vor Augen geführt und so an das gewaltige Unrecht, das ihnen zugefügt wurde, erinnert.
Auch ein Göppinger Beispiel wird in der Ausstellung thematisiert: anhand des Zwangsverkaufs der Baumwollspinnerei und -weberei Gutmann wird deutlich, wie sich das NS-Unrecht ganz konkret auf der lokalen Ebene zeigte und auch vor Göppingen nicht Halt machte.
Ausstellungsort
Stadtgeschichte, Kunst und Kunsthandwerk aus der Region, Spielzeug von Märklin und Schmohl.
Museum, Göppingen
Museum, Göppingen
Museum, Göppingen
Kunsthalle in einer ehemaligen Industrie-Shedhalle. International ausgerichtetes Ausstellungsprogramm junger Gegenwartskunst.
Museum, Göppingen
Überblick über die Modelleisenbahn-Entwicklung von 1891 bis heute, historische Exponate, Produkte aus dem aktuellen Märklin-Programm, Modellbahn-Vorführungen.
Schloss, Uhingen
Dokumentation zur Schlossgeschichte: Geschichte von Schloss Filseck, Bilder des auf Schloss Filseck geborenen Kunstmalers Professor Eugen Wolff-Filseck (1873-1937).
Museum, Uhingen
Fotohistorische Sammlung Gertraud und Wilhelm Pabst. Entwicklung der fotografischen Technik mit Kameras und Zubehör, Ateliereinrichtung aus der Zeit um 1900, Dunkelkammer und Retuschierplatz.