Ausstellung 21.03. bis 24.08.14
Leben wir sicher, wenn Plätze, Straßen und Gebäude von Videokameras beobachtet werden, wenn Geheimdienste im großen Stil E-Mails scannen? Ist es hilfreich, wenn uns eine Software vorschlägt, wofür wir uns interessieren sollen? Sind unter diesen Bedingungen Sicherheit und Freiheit vereinbar? Diese und andere brisante Fragen bilden den Ausgangspunkt der Ausstellung.
Ob das systematische Scannen personenbezogener Daten oder das einfache Ausspähen des Nachbarn hinter vorgezogenen Gardinen: 200 Objekte aus Vergangenheit und Gegenwart zeigen, wie und warum Informationen über Menschen gesammelt und genutzt werden. Dabei wird deutlich, dass Kontrolle nicht einfach das Verhältnis von dunkler Herrschaft zu wehrlosem Untertan ist. Denn mitunter lassen wir uns bewusst kontrollieren und beobachten umkehrt gerne unsere Mitmenschen.
Um diesem Wechselspiel gerecht zu werden, werden die Exponate aus zwei unterschiedlichen Perspektiven präsentiert: Aus der Sicht des Beobachters und der des Überwachten. So führt die Ausstellung vor Augen, dass Kontrolle eine Macht ist, die durch die gesamte Moderne hindurch Gesellschaften geordnet hat, aber auch allzu leicht zum Missbrauch verleitet. Zugleich macht dieser Ansatz aktuelle Debatten über die Rechtmäßigkeit von Überwachung im öffentlichen und privaten Raum verständlich.
Zahlreiche interaktive Stationen, darunter ein Wanzensuchgerät, ein Telefonvermittlungssimulator und ein Fingerabdruckscanner, laden in der Ausstellung zum Ausprobieren ein.
Ausstellungsort
Geschichte der Kommunikation. Das Museum versteht sich als Ort der Begegnung, des Austauschs und der Unterhaltung. Kostbare Exponate, allen voran die Blaue Mauritius. Zahlreiche interaktive Stationen.
Bis 15.9.2024, im Haus
Die Gäste tauchen ein in eine Welt voller Geschichten rund um einen „Arbeitsplatz”, der nach einem Vorschlag der KI real im Ausstellungsraum nachgebildet wurde.
Bis 21.7.2024, Berlin
Über fünf Jahrzehnte schuf Nancy Holt ein richtungsweisendes Werk aus Text, Poesie, Fotografie, Film, Video und Land Art.
Diorama, Berlin
Künstlerisch verdichteter Blick über die Mauer, der zeigt, wie alltäglich und zugleich grausam die Normalität der geteilten Stadt und der geteilten Welt des Kalten Krieges war.
Museum, Berlin
Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt. Zentrale Institutionen von SS und Polizei im „Dritten Reich” sowie die von ihnen europaweit verübten Verbrechen.
Ausstellungshaus, Berlin
1881 als Kunstgewerbemuseum eröffnetes, 1945 schwer beschädigtes und ab 1978 wieder aufgebautes Ausstellungsgebäude von Martin Gropius und Heino Schmieden. Einblicke in die Kulturgeschichte, oft mit spektakulären archäologischen Funden und neuesten Forschungsergebnissen.