Beitrag v.
1.5.2014
 zu „Außer Kontrolle”, DE-10117 Berlin
Geheimkamera, eingebaut in einer Gießkanne, Ministerium für Staatssicherheit, DDR, 1970er Jahre

Ausstellung 21.03. bis 24.08.14

Außer Kontrolle

Leben in einer überwachten Welt

Museum für Kommunikation

Leipziger Straße 16
DE-10117 Berlin
030-20294202
mfk-berlin@mspt.de
Ganzjährig:
Di 9-20 Uhr
Mi-Fr 9-17 Uhr
Sa-So+Ft 10-18 Uhr

Leben wir sicher, wenn Plätze, Straßen und Gebäude von Videokameras beobachtet werden, wenn Geheimdienste im großen Stil E-Mails scannen? Ist es hilfreich, wenn uns eine Software vorschlägt, wofür wir uns interessieren sollen? Sind unter diesen Bedingungen Sicherheit und Freiheit vereinbar? Diese und andere brisante Fragen bilden den Ausgangspunkt der Ausstellung.

Ob das systematische Scannen personenbezogener Daten oder das einfache Ausspähen des Nachbarn hinter vorgezogenen Gardinen: 200 Objekte aus Vergangenheit und Gegenwart zeigen, wie und warum Informationen über Menschen gesammelt und genutzt werden. Dabei wird deutlich, dass Kontrolle nicht einfach das Verhältnis von dunkler Herrschaft zu wehrlosem Untertan ist. Denn mitunter lassen wir uns bewusst kontrollieren und beobachten umkehrt gerne unsere Mitmenschen.

Um diesem Wechselspiel gerecht zu werden, werden die Exponate aus zwei unterschiedlichen Perspektiven präsentiert: Aus der Sicht des Beobachters und der des Überwachten. So führt die Ausstellung vor Augen, dass Kontrolle eine Macht ist, die durch die gesamte Moderne hindurch Gesellschaften geordnet hat, aber auch allzu leicht zum Missbrauch verleitet. Zugleich macht dieser Ansatz aktuelle Debatten über die Rechtmäßigkeit von Überwachung im öffentlichen und privaten Raum verständlich.

Zahlreiche interaktive Stationen, darunter ein Wanzensuchgerät, ein Telefonvermittlungssimulator und ein Fingerabdruckscanner, laden in der Ausstellung zum Ausprobieren ein.

POI

Ausstellungsort

Museum für Kom­muni­kation

Ge­schich­te der Kom­mu­ni­ka­tion. Das Museum ver­steht sich als Ort der Be­geg­nung, des Aus­tauschs und der Unter­haltung. Kost­bare Expo­nate, allen voran die Blaue Mau­ri­tius. Zahl­reiche inter­aktive Sta­tio­nen.

Bis 15.9.2024, im Haus

New Realities

Die Gäste tauchen ein in eine Welt voller Ge­schichten rund um einen „Arbeits­platz”, der nach einem Vor­schlag der KI real im Aus­stellungs­raum nach­ge­bildet wurde.

Bis 21.7.2024, Berlin

Nancy Holt. Circles of Light

Über fünf Jahr­zehnte schuf Nancy Holt ein richtungs­weisen­des Werk aus Text, Poesie, Foto­grafie, Film, Video und Land Art.

Diorama, Berlin

asisi Pano­meter „Die Mauer” Berlin

Künst­le­risch ver­dich­teter Blick über die Mauer, der zeigt, wie all­täglich und zugleich grausam die Norma­li­tät der geteil­ten Stadt und der geteilten Welt des Kalten Krieges war.

Museum, Berlin

Topo­graphie des Terrors

Gestapo, SS und Reichs­sicher­heits­­haup­tamt. Zentrale Insti­tu­tionen von SS und Polizei im „Dritten Reich” sowie die von ihnen europa­weit ver­übten Ver­brechen.

Ausstellungshaus, Berlin

Gropius Bau

1881 als Kunst­gewerbe­museum er­öff­ne­tes, 1945 schwer be­schä­dig­tes und ab 1978 wieder auf­ge­bautes Aus­stellungs­gebäude von Martin Gropius und Heino Schmieden. Ein­blicke in die Kultur­ge­schichte, oft mit spek­ta­ku­lären archäo­logi­schen Funden und neue­sten Forschungs­ergeb­nissen.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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