Wiener Secession
Christine Sun Kim
Cues on Point, Kresiah Mukwazhi Kirawa, Jordan Strafer LOOPHOLE
Christine Sun Kim, Cues on Point
Christine Sun Kims Kunst ist voller Rhythmus und Dynamik. Ob kleinformatige Zeichnungen oder raumfüllende Wandzeichnungen, ob Internet-Memes, Textbotschaften im öffentlichen Raum oder Spruchbanner, die von Flugzeugen über den Himmel gezogen werden: Die Arbeiten sprühen vor Energie und scheinen die Beengung und Beschränkungen ihres Raumes sprengen zu wollen. Ihre Zeichnungen sind grafisch und reduziert und können im Wesentlichen in zwei Kategorien unterteilt werden: Eine verwendet Infografiken, während die andere das formale Repertoire von Comics übernimmt, vor allem Geschwindigkeitslinien zur Vermittlung von Aktion und Reaktion.
Kresiah Mukwazhi, Kirawa
In Kirawa, ihrer ersten Einzelausstellung in einer österreichischen Institution, präsentiert Kresiah Mukwazhi eine Serie neuer Arbeiten, die Textilcollagen und -malerei sowie Videoarbeiten umfasst. In ihrer Muttersprache Shona beschreibt Kirawa einen Ort des spirituellen Widerstands. „Mit den Werken dieser Ausstellung möchte ich Momentaufnahmen eines imaginären sicheren Ortes schaffen, an dem wir Heilung suchen, Kämpfe austragen und Antworten finden. Ich zeige eine Gesellschaft, die in Disharmonie lebt und krank ist, weil jene, die das Leben dieser Welt in sich tragen und am Laufen halten, tagtäglich vergewaltigt und missbraucht werden. Ich frage, wer dafür verantwortlich ist. Wann wird das enden?“, so die Künstlerin.
Jordan Strafer, LOOPHOLE
Die in New York lebende Künstlerin Jordan Strafer arbeitet vorwiegend mit Video. Ihr teils autobiografisches, teils fiktionales Werk spiegelt die komplexe Natur von ethnischer Identität, Geschlecht, Sexualität, Klasse und ‚Amerikanismus‘ wider. Ein zentraler Aspekt ihres künstlerischen Schaffens ergibt sich aus der sorgfältigen, dennoch spielerischen Choreografie von eigentlich konträren Emotionen. In ungewohnter Dichte schafft sie zugleich humorvolle und tragische, intime und sachliche, vertraute und ungewohnte, abstoßende und anziehende Situationen. Ausgehend von wahren Geschichten macht sie sichtbar, dass Realitäten selten dualistisch sind.