Ausstellung 08.02. bis 16.04.24
Ein Mann trägt eine schwarze Aktentasche auf dem Kopf. Er sitzt am Fluss, kauft ein, überquert die Straße, liest.
Der Münchner Kabarettist Christian Springer, der unter der Aktentasche steckt, ist, mit ihr über dem Kopf gestülpt auf Schwarz-Weiß-Fotografien von Albert Kapfhammer in absurd-komischen Szene abgebildet. Es ist keine Idee von Christian Springer, sondern der ernsthafte Appell der Bundesregierung in den 1960er Jahren, sich mit einer Aktentasche auf dem Kopf vor einem Atomkrieg zu schützen. Denn „jeder hat eine Chance”, so der damalige Slogan der Kampagne.
„Das ist absurd” kommentiert Christian Springer, denn „der einzige Weg, einen Atomkrieg zu überleben, ist, keinen Atomkrieg zu haben.”
Begleitet von der bemerkenswerten Renaissance des Wortes Atombombe, spätestens seit Putins Angriff auf die Ukraine, ist es Christian Springers satirischer Kommentar zum Zeitgeschehen, in dem die Menschen alle Sinne, wie die für Verhalten, Umwelt, Politik, Gerechtigkeit und Solidarität, zu verlieren scheinen.
Der Fotograf Albert Kapfhammer hat die absurden Szenen aus dem Alltag in bemerkenswerte Schwarz-Weiß-Fotografien umgesetzt, die im besten Fall auch als Anti-Kriegs-Aufruf verstanden werden können.
Ausstellungsort
Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Münchner Schauspieler, Komiker und Humoristen. Volkssänger.
Bis 25.6.2024, im Haus
Erich Ohser war mit Erich Kästner eng befreundet und illustrierte seine Geschichten. Als Zeitgenosse von Karl Valentin hat er auch ihn gezeichnet.
Museum, München
Eines der ältesten Bürgerhäuser Münchens aus dem 14. Jh. mit Deckenmalerei von 1340 und offener Feuerstellen (schwarze Kuchl). Ursprung des Münchner Oktoberfests. Wissenswertes über die Geschichte des Bieres.
Bis 5.5.2024, München
Im Mittelpunkt stehen Frauen, die der Hexerei bezichtigt wurden. Neid und Missgunst sowie der Vorwurf, für Krankheiten, Todesfälle, Dürren und andere Katastrophen verantwortlich zu sein, haben diese Frauen zu geächteten Außenseiterinnen gemacht.
Bis 6.10.2024, München
Mit atemberaubender Virtuosität loten Viktor Horsting und Rolf Snoeren seit über 30 Jahren immer wieder die Grenzen zwischen Couture und Kunst aus. Viele Kreationen sind in dieser ersten großen Retrospektive zum ersten Mal ausgestellt.